Südtirol Urlaub mit Hund – ab in die Berge!

Im Südtirol Urlaub mit Hund...

Dass Südtirol eine schöne Urlaubsregion sein soll, hatte man mir schon öfter gesagt. Dieses Jahr hab ich mir das mal selbst angeguckt – und wurde nicht enttäuscht. Von Bergen, Geröllwegen, Pizza und Wein… mein Südtirol Urlaub mit Hund.

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or ein paar Jahren hätte ich mich nicht unbedingt als jemanden beschrieben, der empfänglich für Outdoor-Urlaub ist. Aber die Bilder aus Südtirol und den Dolomiten, die ich häufig auf Instagram sehe, waren dann doch zu schön, um Südtirol keine Chance zu geben. Ein großes Plus: Bei einem Wanderurlaub kommt auch mein Hund auf seine Kosten. Denn wenn ich ehrlich bin, Stadturlaub ist einfach nichts für sie.

So haben wir dieses Jahr unseren Urlaub in Südtirol mit Hund verbracht – und es war definitiv eine gute Entscheidung!

Was mir besonders gut gefallen hat, was ich gerne vorher gewusst hätte und welche Regelungen es gibt, verrate ich Dir in diesem Artikel.

Meine Top 5 Wanderungen im Südtirol Urlaub mit Hund

Auch wenn ich normalerweise gern Städteurlaub mache, in Südtirol lag unser Fokus auf dem Wandern. Zum einen konnten wir dabei die schönen Sehnsuchtsorte erkunden, zum anderen ist Wandern natürlich insbesondere mit Hund eine dankbare Aktivität. Deshalb haben wir mehrere Wandertouren unternommen. Hier folgen meine Top 5.

Spaziergang durch die Seiser Alm

Ausblick auf der Seiser Alm

Was für ein grandioser Ausblick auf der Seiser Alm. Lieblingsplatz!

Die Seiser Alm zählt nicht gerade zu den Geheimtipps in Südtirol, sondern zu den gut besuchten Besucherlieblingen. Trotzdem war die Seiser Alm meine liebste „Wanderung“ in Südtirol, denn es war einfach sehr schön dort. Vermutlich müsste ich eher Spaziergang sagen, denn im Gegensatz zu den anderen Wanderungen mussten wir auf der Seiser Alm nicht besonders viele Höhenmeter erklimmen oder kniffelige Wege finden. Das war auch gut so, denn nach drei Tagen Wanderungen hatten wir Lust auf eine Abwechslung und etwas Entspannung für unsere Beine.

Anfahrt zur Seiser Alm
Die meisten Besucher starten ihre Erkundung der Alm ab Compatsch. Wichtig zu wissen: die Straße nach Compatsch ist von 9 bis 17 Uhr für den Individualverkehr gesperrt. In der Zeit musst Du auf den Bus (Seiser Alm Express, Linie 10) oder die Seilbahn ausweichen. Das Ticket für Hin- und Rückfahrt im Bus für einen Erwachsenen kostet 24 Euro. Der Bus startet in Seis und fährt dann über Kastelruth hoch auf die Alm.

Oben angekommen haben wir uns einfach etwas treiben lassen und sind ohne konkreten Plan losgeschlendert. Dann haben wir uns entschlossen, als „Ziel“ die Almhütte Schgaguler Schwaige anzusteuern. Diese ist gut ausgeschildert, insgesamt leicht zu erreichen und etwa 5 km (bummelig eine Stunde zu Fuß) von der Bushaltestelle in Compatsch entfernt. Da wir auf dem Weg immer mal wieder angehalten haben, um Fotos zu machen oder den Hund schnüffeln zu lassen, waren es für Hin- und Rückweg insgesamt vielleicht drei Stunden.

Natürlich waren wir auf der Seiser Alm mit vielen anderen Touristen unterwegs – einsam ist es dort nicht. Aber auf dem großen Gebiet hat es sich dann doch ganz gut verteilt und die Landschaft war einfach so schön, dass die Seiser Alm mein liebstes Highlight im Südtirol Urlaub mit Hund war.

Die Seiser Alm ist im Übrigen die größte Hochalm Europas. Mich haben vor allem der weitläufige Blick und die Kombination aus grünen, hügeligen Wiesen mit den kleinen Holzhütten und dem Bergpanorama im Hintergrund begeistert. Der Hund war vor allem glücklich, dass es mal nicht über Stock und Stein ging und dass es Wiesen zum Schnüffeln gab…

Fahrt auf die Seceda

Ausblick auf die Seceda im Südtirol Urlaub mit Hund

Der steile Hang der Seceda bietet ein schönes Fotomotiv. Selbst, wenn er halb von den Wolken verdeckt wird.

Mein zweitliebstes Highlight im Südtirol Urlaub mit Hund war unser Ausflug zur Seceda. Die Seceda ist mit knapp über 2.500 Höhenmetern nicht unbedingt besonders hoch, aber mit ihrer markanten Steilwand im Nordwesten ist sie schon sehr imposant.

Die Seceda erreichst Du entweder per Wanderung (z. B. ab dem Parkplatz Tubla bei Wolkenstein) oder per Seilbahn ab St. Ulrich. Wir haben uns für die Seilbahn entschieden. Das Ticket für Hin- und Rückfahrt ist nicht ganz günstig, es kostet etwa 40 Euro pro Person. Für den Hund kamen noch einmal 5 Euro oben drauf. Da man selbst auf der Seceda Alm noch einige Höhenmeter laufen kann, lohnt sich aus meiner Sicht das Investment in die Seilbahn.

Auch hier gab es wieder so viele Highlights fürs Auge, dass wir uns nach den ersten Metern erst einmal auf eine kleine Wiese am Rand gesetzt und das Panorama genossen haben. Dann sind wir langsam zur Troier Almhütte gelaufen und haben uns dort eine deftige Brotzeit gegönnt.

Ausblick über die Seceda Alm

Auch der Ausblick ins Tal der Seceda ist sehr schön.

Als ungeübte Flachlandkinder sind wir auf dem Rückweg zur Seilbahnstation etwas ins Schnaufen und Schwitzen gekommen, denn es ging doch ein paar Meter bergauf. Wer es etwas aktiver mag, der findet oben auf der Seceda viele ausgeschilderte Wege, um eine etwas größere Runde zu laufen.

Noch ein Tipp: Nimm sowohl für Dich selbst als auch für Deinen Hund (wenn Du mit Vierbeiner unterwegs bist) eine Jacke mit. Oben auf dem Berg war es eher kühl. Unser Hund hat während unserer Pause bei der Almhütte etwas gefroren, weil wir draußen saßen.

Zum Heiligkreuzkofel und über die Armentara-Wiesen

Wanderung zum Heiligkreuzkofel

Auf geht’s, zum Heiligkreuzkofel!

Zugegeben, durch die Beschreibung im Reiseführer hatte ich die Hoffnung, dass wir auf dieser Wanderung herrliche Blumenwiesen durchstreifen. Leider waren die Blumen aber wohl schon verblüht, denn wir waren Anfang September dort. Trotzdem war die Wanderung zum Heiligkreuzkofel und über die Armentara-Wiesen ein echtes Highlight, weil sie sehr abwechslungsreich war.

Eine Seilbahn bringt Dich ab Abtei rauf bis zur Heilig-Kreuz-Kirche. Von dort erreicht man je nach Tempo mehr oder weniger schnell ein Geröllfeld mit einer ziemlich coolen Aussicht auf den Heiligkreuzkofel. Hier war die schroffe Felswand fast zum Greifen nahe – ein Erlebnis, das wir sonst nur noch an den Drei Zinnen hatten. Aber im Gegensatz zu der sehr bekannten Drei-Zinnen-Wanderung waren wir am Heiligkreuzkofel mit ein paar wenigen Wanderern allein.

Weg zum Heiligkreuzkofel

Der Weg führt sehr nah an die schroffe Felswand.

Dann ging es über eine gut ausgebaute Forststraße wieder bergab. Der Weg führte zuerst durch ein Waldstück, doch bald lagen links und rechts von uns sanfte grüne Wiesen. Hier wären vermutlich die Blumen gewesen, wenn wir einen Monat früher gereist wären. Aber auch ohne Blumen war es ein schönes Panorama.

Armentara Wiesen mit Hütte im Südtirol Urlaub mit Hund

Auch ohne Blumen ein hübscher Anblick: die Armentara-Wiesen. Und eine schöne Runde für Mensch und Hund.

Für eine Pause mit Erfrischung sorgte auf dem Weg die Ranch da Andrè. Eigentlich hätte ich mich nach der Pause gern ins Auto gesetzt, aber von meinem Fahrzeug trennten mich dort noch etwa 6 km. Der Rest der Strecke zog sich dann um ehrlich zu sein ein wenig. Trotzdem gehört die Tour zu meinen Südtirol Highlights, da sie so abwechslungsreich war und wir den Bergen nahe gekommen sind.

Die gesamte Tour umfasst etwa 11,5 km und ist laut Reiseführer in dreieinhalb Stunden zu schaffen. Wir haben etwa vier Stunden reine Gehzeit gebraucht.

Reiseführer Tipp
(Werbung, unbeauftragt & aus Überzeugung) Für unseren Südtirol Urlaub mit Hund habe ich mich dieses Mal gegen einen klassischen Reiseführer entschieden und stattdessen etwas anderes gekauft. Nämlich das Buch „Die schönsten Touren und Fotospots in Südtirol“. Ich kann das Buch nur empfehlen! Besonders praktisch ist, dass man per QR-Code die genauen GPS Daten von schönen Fotospots sehen kann. Hier kannst Du es bei Amazon finden. 

Der Klassiker: Die Drei-Zinnen-Rundwanderung

Selfie an den Drei Zinnen

Gehört zu den Highlights im Südtirol Urlaub mit Hund: die Drei Zinnen.

Da es unser erster Südtirol Urlaub mit Hund war, haben wir uns natürlich auch den Klassiker nicht entgehen lassen. Startpunkt der beliebten Rundtour ist die Auronzohütte. Hier lohnt sich ggf. die Anfahrt mit dem öffentlichen Bus, denn die letzten Kilometer zur Hütte sind nur über eine private, mautpflichtige Straße erreichbar. Pro Auto werden 30 Euro Gebühr fällig. Die Zufahrt wird außerdem gesperrt, wenn oben alle Parkplätze belegt sind. Dann darf man erst weiter fahren, wenn ein Auto wieder runter gekommen ist. Wir sind trotzdem mit dem Auto hoch gefahren, da wir möglichst flexibel sein wollten und es für den Hund im vertrauten Auto natürlich angenehmer ist, als mit Maulkorb im öffentlichen Bus.

Die Drei-Zinnen-Wanderung ist meiner Meinung nach für Hunde nur bedingt zu empfehlen, da fast die ganze Strecke über grobe Geröllwege führt, was auf vier Pfoten ohne Wanderschuhe vermutlich etwas unangenehm ist. Meine Hündin wirkte teilweise eher unmotiviert. Wo es möglich war, haben wir sie sehr am Rand des Weges laufen lassen, da dort dann weniger grobe Steine lagen oder Gras war. Hier solltest Du als Hundebesitzer entscheiden, ob die Strecke für Deinen Hund zumutbar ist.

Klassischer Blick auf die Drei Zinnen

Der klassische Blick auf die Drei Zinnen.

Die Aussicht auf das bekannte Postkartenmotiv ist natürlich toll. Dennoch hatte ich mir von der Wanderung um ehrlich zu sein etwas mehr versprochen. Insgesamt fand ich die Wanderung eher wenig abwechslungsreich. Für den bekannten Ausblick hat es sich aber trotzdem gelohnt.

Die gesamte Strecke ist laut Reiseführer 9,6 km lang und in dreieinhalb Stunden zu schaffen. Wenn Du – wie ich – nicht so geübt bist, plane lieber vier Stunden ein.

Hoch zur Geisler Alm

Bild der Geisler Hütte

Angekommen auf der Geisler Hütte!

Wo wir schon bei Klassikern sind – auch die Geisler Alm haben wir uns in unserem Südtirol Urlaub mit Hund natürlich angeschaut und dafür eine Rundwanderung ab Ranui gemacht. Dort gibt es am Restaurant Waldschenke auch einen Parkplatz. Die Wanderung geht überwiegend über breite Forststraßen durch Tannenwälder, was die Wanderung nicht ganz so spannend macht. Immer wieder ergeben sich zwischendurch aber kleine Ausblicke auf die umliegenden Berge.

Das eigentliche Highlight der 11 km langen Tour ist aus meiner Sicht die Pause auf der Geisler Alm. Dort hat man einen tollen Blick auf die Geislerspitzen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und wenn man Glück hat lassen sich auch die süßen Kühe blicken. Ein weiterer Pluspunkt: sehr leckerer Kaiserschmarrn.

Kühe auf der Geisler Alm

Mit ein bisschen Glück siehst Du auch die knuffigen Kühe an der Geisler Alm.

Von der Geisler Alm sind wir dann dem Weg Richtung Dusler Alm gefolgt. Auf dem Teilstück gab es (aus meiner Sicht) einige etwas schwierigere Abschnitte. Ab der Dusler Alm führte dann wieder eine breite Forststraße hinab zum Ausgangspunkt in Ranui.

Die Wanderung zur Geisler Alm war für uns die Einstiegstour und daher war es auch völlig in Ordnung, dass der Weg an sich nicht von diversen Highlights gesäumt war. Dafür war der Weg über die meisten Kilometer leicht begehbar – für Mensch und Hund.

Weitere Highlights in Südtirol

Stadtbummel durch Bozen

Zu den sehenswerten Städten in Südtirol zählen klassischerweise Bozen, und Meran. Um ehrlich zu sein kann ich Dir zu den Städten nicht viel erzählen, da wir dort nur sehr wenig Zeit verbracht haben. In Bozen waren wir an einem regnerischen Sonntag – keine wirklich gute Idee, da dann natürlich auch die meisten Geschäfte geschlossen sind. Zudem war meine Stimmung mies, da es regnete und ich eigentlich hochmotiviert mit den Wanderungen starten wollte. Und mit Hund darf man ja auch eh nicht in Museen oder Kirchen… Insgesamt keine gute Ausgangslage. An einem sonnigen Tag, ohne Hund und mit positiver Grundeinstellung hätte mir Bozen aber sicher gut gefallen.

Folgende Sehenswürdigkeiten solltest Du in Bozen nicht verpassen:

  • den zentralen Waltherplatz
  • Archäologiemuseum Südtirol mit Ötzi
  • der Dom Maria Himmelfahrt
  • die Dominikanerkirche
  • die Franziskanerkirche
  • Laubengasse
  • Schloss Runkelstein
  • und viele weitere

Wenn Du mehr Zeit in Bozen verbringen möchtest, dann schau doch mal bei den Phototravellers vorbei. Sie haben einen sehr ausführlichen Artikel über die Sehenswürdigkeiten in Bozen geschrieben.

Kleiner Wein-Stopp in Tramin

In Tramin hätte ich gern mehr Zeit verbracht, da hier viele Weinkellereien ansässig sind. Dafür hat bei uns aber leider die Zeit nicht gereicht. So ist es nur ein kurzer Zwischenstopp geworden. Dafür aber ein sehr netter. Wir haben die Zeit in Tramin für einen kleinen Snack und ein Gläschen Wein genutzt – und zwar im schönen Gartenbistro des Weinguts Elena Walch. Dort gab es eine sehr leckere Käseplatte und ebenso leckeren Gewürztraminer. Das Weingut bietet auch Führungen und Verkostungen an.

Freunde von uns haben uns außerdem den Rynnhof in Tramin empfohlen. Dieser hatte bei unserem Besuch leider geschlossen. Nach Voranmeldung bietet der Rynnhof auch individuelle Verkostungen im Hofladen an.

Spaziergang um den Pragser Wildsee

Der Pragser Wildsee gehört für viele Touristen in Südtirol zu den Orten, die man unbedingt gesehen haben muss. Er ist also sehr beliebt, was im Grunde immer gleichbedeutend ist mit: ziemlich viel los. Deshalb raten die meisten dazu, den See so früh morgens wie möglich zu besuchen. Wenn Du ein einsames Foto haben möchtest, musst Du wahrscheinlich gegen 6 oder 7 Uhr morgens da sein.

Da der See nicht so richtig nah an unseren Unterkünften lag und ich nicht motiviert war, um 4 Uhr morgens das Hotel zu verlassen, „nur“ um den Pragser Wildsee zu sehen, haben wir ihn tatsächlich ausgelassen. Wenn wir noch einmal nach Südtirol reisen, möchte ich den See aber unbedingt sehen.

In den Sommermonaten brauchst Du ein Onlineticket, wenn Du mit Deinem eigenen PKW in das Pragser Tal fahren willst. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um den Ansturm auf den See besser lenken und begrenzen zu können. Weitere Informationen zur Anreise findest Du auf der Website von Prags.

Wunderschöne Eindrücke und weitere Informationen zum Pragser Wildsee (Lago di Braies) findest Du auch bei Silke und Markus von Safe Travels.

Ausflug zum Karer See

Karer See in Südtirol

Der hübsche Karer See ist leicht zu erreichen und daher eher gut besucht. Einsam wird es hier nicht.

Der Karer See ist ein sehr hübscher aber kleiner Bergsee. Er liegt etwa 26 km östlich von Bozen und ist von dort aus in ca. 40 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Direkt am See gibt es einen großen, kostenpflichtigen Parkplatz. Das ist auch der Grund, warum am Karer See eher viele Touristen unterwegs sind. Er ist sehr gut erreichbar.

Um den See führt ein Fußweg, der allerdings bei normalem Tempo vielleicht 20 Minuten dauert. Wer etwas mehr Zeit dort verbringen will, der kann dort auch eine Abzweigung vom Hauptweg nehmen und auf eine der Wanderrouten starten.

Baden im Völser Weiher

Wer einen Badesee sucht, dem sei der Völser Weiher empfohlen. Der Weiher ist etwa 12 km von Bozen entfernt und durch einen nahen Parkplatz leicht zu erreichen. Es gibt Holzstege am Ufer und zwei Restaurants. Perfekt für einen entspannten Badetag! Hunde dürfen am Völser Weiher zwar mit an den See, aber nicht ins Wasser. Wer dort noch einen kleinen Spaziergang machen möchte, kann einen Abstecher zur Tuff Alm ergänzen.

Baden im Felixer Weiher

Eine zweite Badestelle ist der Felixer Weiher. Er liegt westlich von Bozen und ist (soweit wir das mitbekommen haben) weniger bekannt oder beliebt. Vermutlich auch deshalb, weil es vom Parkplatz noch etwa 40 Minuten zu Fuß sind. Im Restaurant Waldruhe kann man sich vor Ort stärken. Ich kann das Gulasch sehr empfehlen!

Weitere Tipps für Südtirol Highlights findest Du auch bei Britta von My Happy Places.

Unterkunft- und Hoteltipps für Südtirol mit Hund

Was Hotels angeht bin ich ehrlich gesagt etwas wählerisch, was die Hotelsuche für Südtirol im Vorfeld etwas frustig gestaltet hat. Viele Hotels entsprachen optisch einfach nicht meinen Vorstellungen oder sie waren zwar schön, aber auch sehr teuer. Für uns ebenso ein K.O.-Kriterium, da unser Hund nicht gern alleine bleibt: wenn im Restaurantbereich keine Hunde erlaubt waren. Wir haben insgesamt drei Unterkünfte gebucht.

Pension Gasser in Villanders

Pension Gasser Doppelzimmer

Unser Doppelzimmer in der Pension Gasser.

Die ersten Tage haben wir in der Pension Gasser verbracht. Dies ist ein kleines, familiengeführtes Hotel mit einem sehr leckeren, bodenständigen Restaurant. Dank Halbpension haben wir uns quer durch die vielseitige Speisekarte geschlemmt und es war einfach alles toll und unglaublich lecker. Ein weiterer Pluspunkt: Alle waren sehr hundefreundlich. Das Hotel hat eine gute Lage, um z. B. das Villnößtal und das Grödnertal zu erkunden und war für unseren Südtirol Urlaub mit Hund eine tolle Unterkunft.

AMA Stay in St. Vigil

Zimmer im AMA Stay

Unser Doppelzimmer im AMA Stay.

Im Gegensatz zur Pension Gasser ist das AMA Stay ein etwas größeres Hotel, das klar auf eine designaffine Zielgruppe ausgerichtet ist. Das ganze Hotel ist sehr schön und stimmig eingerichtet. Es gibt außerdem einen Wellnessbereich mit mehreren Saunen, einem kleinen Infinity-Pool und sehr hübschen Ruhezonen. Perfekt, um nach der staubigen Drei-Zinnen-Wanderung die müden Beine zu regenerieren. Auch das Restaurant des AMA Stays ist gut, allerdings genau wie das Hotel auch eher im oberen Bereich der mittleren Preisklasse. Nette Geste: Für unseren Hund standen ein Napf und ein Hundekissen bereit.

Geheimtipp: Berghütte ohne Strom bei Tret

Anfahrt zur Berghütte

Die Berghütte liegt gut versteckt und sooo idyllisch.

Als mein Freund vorschlug, im Südtirol Urlaub mit Hund ein paar Tage auf einer Berghütte ohne Strom zu verbringen, war ich skeptisch. Aber ich hab mich auf das Abenteuer eingelassen und es war sooo erholsam.

Die Hütte liegt in der Nähe vom Felixer Weiher und ist von der Einrichtung her einfach gehalten. Viele Möbel und Einrichtungsgegenstände stammen vermutlich noch original aus den 60er und 70er Jahren. Man fühlt sich sofort zurückversetzt in eine andere Zeit. Im Ferienhaus gibt es tatsächlich keinen Strom. Das heißt gekocht wird auf einem Gasherd und für heißes Duschwasser muss vorher der Badeofen angeheizt werden. Abends leuchten Dir Kerzen und kleine Solarlichter der Weg.

Wohnzimmer in der Berghütte

Unser Wohnzimmer in der Berghütte.

Man kann die Berghütte nur über eine unbefestigte Forststraße erreichen. Dafür liegt sie herrlich einsam. Nur ein paar Hochlandrinder sind Deine Nachbarn.

Hochlandrinder auf der Berghütte

Hallo, Nachbar! Die süßen Hochlandrinder leisten Dir auf der Berghütte Gesellschaft.

Für uns war die Berghütte genau das Richtige, um unseren Südtirol Urlaub mit Hund ausklingen zu lassen. Maximale Entspannung und Entschleunigung garantiert! Für den Hund war es natürlich schön, sich die letzten Tage frei auf dem Grundstück bewegen und herumstromern zu können.

Südtirol Urlaub mit Hund: Gut zu wissen…

Vorbereitungen und Regeln für Hunde

Bevor Du mit Deinem Hund nach Südtirol reist, solltest Du ein paar Vorkehrungen treffen bzw. Regeln kennen.

Allgemeine Leinenpflicht

In Südtirol bzw. Italien herrscht für Hunde allgemeine Leinenpflicht. Diese gilt immer und die Hundeleine darf maximal 1,5 Meter lang sein. In der Praxis waren viele Hundebesitzer mit Schleppleinen unterwegs. Viele Hunde waren auch abgeleint. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich an die offizielle Regelung hält.

Maulkorbpflicht (in Bussen und Seilbahnen)

Zusätzlich müssen Hundebesitzer für ihren Vierbeiner einen Maulkorb mitführen. In öffentlichen Bussen und Seilbahnen herrscht häufig Maulkorbpflicht. In einigen Bussen wurden wir auch aufgefordert, den Maulkorb für unsere Hündin zu nutzen. Da es in den Touristenbussen auch mal eng werden kann, kann ich die Maulkorbpflicht verstehen.

Du solltest unbedingt genug Zeit einplanen, um den Maulkorb aufzutrainieren, wenn Dein Hund noch nicht daran gewöhnt ist. Je nachdem wie gut Dein Hund solche Dinge annimmt, kann es auch zwei Monate dauern, bis der Hund den Maulkorb akzeptiert.

EU-Heimtierausweis und gültige Tollwutimpfung

Vermutlich erfüllt Dein Hund diese Voraussetzung bereits, aber zur Sicherheit kann man das ja noch einmal kontrollieren. Sollte Dein Hund keine gültige Tollwutimpfung haben, muss die neue Impfung mindestens 21 Tage zurückliegen.

Bild von unserem Hund in Südtirol

Für kleine Hunde können die Wanderungen etwas lang werden. Ein bisschen Kondition sollte Dein Vierbeiner haben.

Zeckenschutz und Impfung gegen Leishmaniose

Da Südtirol zu den Risikogebieten für Zecken und Sandmücken zählt, solltest Du hier entsprechend für Schutz sorgen. Das ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber empfehlenswert.

Leishmaniose wird durch Sandmücken übertragen. Es gibt eine Impfung gegen den Erreger. Da drei Impfungen notwendig sind, solltest Du mindestens drei Monate vor der Reise mit dem Impfschema beginnen. Auch gegen Borreliose kann man Hunde impfen lassen.

Da wir um ehrlich zu sein einfach kolossal zu spät beim Tierarzt waren, blieb für uns nur die Variante Vorbeugen durch Spot-on. Unser Tierarzt hat uns eine Ampulle Vectra 3D gegeben. Diese haben wir etwa drei Tage vor Abreise auf dem Hund angewendet. Unser Hund hatte tatsächlich keine Zecke in Südtirol (oder wir haben es nicht gemerkt). Insofern waren wir zufrieden mit dieser Lösung.

Wenn Dein Hund ein Zeckenmagnet ist, lohnt es sich aber vermutlich auch, den Hund abends immer abzusuchen oder mit einem Flohkamm auszubürsten.

Pfötchenschuhe

Wenn Du wirklich sehr viele und lange Wanderungen mit Deinem Hund machen möchtest, könnte sich ggf. die Anschaffung von Pfötchenschuhen lohnen. Ich hatte bei einigen Wegen schon das Gefühl, dass die Schotterwege nicht so angenehm waren für unseren Hund (z. B. an den Drei Zinnen). Ob Schuhe für den Hund sinnvoll sind oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Wir hatten keine dabei.

Vorbereitungen für Menschen

Zeckenschutz und Impfungen für Menschen

Auch für Menschen können Zecken gefährlich werden. Da wir in Hamburg recht sorglos leben, was das angeht, haben wir es leider auch verpennt, uns selbst gegen FSME impfen zu lassen. Das würde ich beim nächsten Urlaub aber definitiv machen.

Da uns ja nicht viel anderes übrig blieb, haben wir auch bei uns selbst auf Repellents gesetzt. Wenn mir die Wirkung wirklich wichtig ist – und das war sie in diesem Fall – schwöre ich auf Nobite. Das gibt es für Haut und Kleidung. Ich hatte zum Wandern eigentlich immer lange Sportleggins an und habe diese mit Nobite für Kleidung eingesprüht. Ebenso meine Fleecejacke. Wenn ich mal eine kurze Hose an hatte, hab ich die Beine mit Nobite für die Haut eingesprüht. Nobite ist schon eine Chemiekeule, aber es wirkt.

Zusätzlich solltest Du nach Möglichkeit lange Kleidung tragen und z. B. die Hose in die Socken stecken. Da Zecken sich von Sträuchern und Gräsern fallen lassen, wenn ein passender Wirt vorbei kommt, hilft es auch schon, möglichst immer in der Mitte von Wegen zu gehen und nicht mit dem Körper mit Sträuchern und Gräsern in Kontakt zu kommen.

Selfie unterwegs in Südtirol mit Hund

Puh, auch für Menschen sind die Wanderungen teilweise ganz schön anstrengend…

Erste-Hilfe-Set

Wir haben es nicht gebraucht, aber es schadet sicher nicht, ein kleines Erste-Hilfe-Set im Rucksack zu haben. In Apotheken gibt es häufig sehr kleine Sets zu kaufen, die nicht viel Platz im Wanderrucksack benötigen.

Mautstraßen & Autobahnmaut

Wenn Du mit dem Auto anreist und durch Österreich fährst, benötigst Du eine Vignette für die Autobahn. Wir haben die Vignette an einer grenznahen Tankstelle in Bayern gekauft. Du klebst sie dann einfach ins Auto. Da das Startdatum der Vignetten abgeknipst wird, kannst Du auch gleichzeitig eine Vignette für die Rückfahrt kaufen.

Die Maut für den Brennerpass und die italienische Autobahn bezahlt man direkt an Mautstationen an der Strecke.

Fazit Südtirol mit Hund

Uns hat der Urlaub wirklich sehr gut gefallen und wir waren sicher nicht das letzte Mal in Südtirol. Schön ist natürlich, dass der Hund bei den Wanderungen mitkommen kann. Da unser Hund als Terrier-Mix eine gute Grundkondition hat und auch agil genug ist, um kleine Kraxeleien zu meistern, war es für ihn ebenso eine schöne Zeit. Besonders gefallen hat mir auch unser Mix aus sehr aktiven Tagen und unseren vier sehr faulen Tagen auf der Berghütte.

Südtirol – wir kommen bald wieder!

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2 Kommentare

  1. Dieser Beitrag über den Urlaub in Südtirol mit Hund ist ein bezaubernder Leitfaden, der wertvolle Einblicke und praktische Tipps für reisen mit dem Vierbeiner bietet. Die lebhaften Beschreibungen und persönliche Note machen ihn zu einem angenehmen Lesevergnügen für Mitreisende, die eine reibungslose und unvergessliche Urlaubserfahrung mit ihren pelzigen Begleitern suchen.

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