Oldenburg Sehenswürdigkeiten: 19 Tipps für ein perfektes Wochenende

Oldenburg Sehenswürdigkeiten

(Werbung*) Kurze Wege, viele Shoppingmöglichkeiten, niedliche Cafés und vielfältige Sehenswürdigkeiten – das alles erwartet dich in Oldenburg. Die „kleine Großstadt“ ist perfekt für einen entspannten Wochenendtrip in Niedersachsen.

O

ldenburg… das sind für mich die Shoppingstraßen meiner Teenagerzeit (bevor es H&M und Co. auch in meiner Heimatstadt Aurich gab). Es war immer ein Highlight, samstags in die „große Stadt“ zu fahren und die Geschäfte zu durchstöbern. Jetzt, fast 20 Jahre später, wollte ich Oldenburg noch einmal entdecken. Denn die süße Stadt an der Hunte hat natürlich noch viel mehr zu bieten als Shopping…

In diesem Artikel habe ich 19 Tipps für Oldenburg Sehenswürdigkeiten und ein rundum gelungenes Wochenende für dich zusammengestellt. Los geht’s!

Erste Orientierung – Karte

Damit du dich orientieren und deinen Besuch gut planen kannst, habe ich die wesentlichen Sehenswürdigkeiten in dieser Karte markiert. Du kannst die Karte auch direkt in Google Maps öffnen.

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Oldenburg Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Tipp #1: Der Lappan

Lappan in Oldenburg

Der Lappan in Oldenburg zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt.

Direkt am Anfang der Fußgängerzone findest du den Oldenburger Lappan. Der markante gotische Backsteinturm ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden und zählt allein deshalb schon zu den Oldenburg Sehenswürdigkeiten. Der 35 Meter hohe Turm wurde im 15. Jahrhundert an das bereits bestehende Heiliggeist-Haus, eine Pflegestelle mit Kapelle für Alte und Arme, angebaut.

Heute befindet sich hier im Erdgeschoss die Tourist-Information. Die oberen Stockwerke werden vom Stadtmarketing als Büros genutzt (deshalb kannst du auch leider nicht in den Turm hoch gehen).

Öffnungszeiten Tourist-Information: Mo-Fr.: 10 bis 18 Uhr // Sa.: 10 bis 16 Uhr // So.: geschlossen

Tipp #2: Das Graf-Anton-Günther Haus

Graf Anton Günther Haus

Das Graf-Anton-Günther Haus hat mich vor allem durch die hübsche Fassade fasziniert.

Folgst du der Langen Straße in südliche Richtung, dann kommst du auch am sogenannten Graf-Anton-Günther Haus vorbei. Das Haus steht an der Ecke Lange Straße/Kurwickstraße und fällt vor allem aus zwei Gründen auf:

  1. Es ist eines der wenigen roten Backsteinhäuser in der Langen Straße.
  2. An der Hauswand zur Kurwickstraße befindet sich eine große Darstellung des Grafen Anton Günther auf seinem Lieblingspferd „Kranich“ mit der markanten langen Mähne.

Graf Anton Günther
Graf Anton Günther regierte Oldenburg von 1603 bis 1667. Ihm ist es unter anderem zuzuschreiben, dass die mittelalterliche Wasserburg zum Schloss umgebaut wurde. Er war außerdem der Begründer der Oldenburger Pferdezucht und soll durch sein diplomatisches Geschick (und großzügige Geschenke) den ein oder anderen Überfall auf Oldenburg im Dreißigjährigen Krieg abgewendet haben. Da Graf Anton Günther keinen legitimen Erben hatte, fiel Oldenburg nach seinem Tod an Dänemark.

Für mich als alten Backsteinfan war das Haus natürlich ein kleines Highlight. Denn es hat – wie ich finde – einfach eine total schöne Fassade, die schlicht aber doch besonders ist. Was mich auch überrascht hat war das Utlucht, also der zweigeschossige Standerker auf der rechten Hausseite. Das Utlucht ist ja eigentlich ein Stilmerkmal der Weserrenaissance, die ich in Hameln und Hann. Münden kennengelernt habe, aber so in Oldenburg gar nicht erwartet hätte.

Tipp #3: Das Degodehaus

Degode Haus Sehenswürdigkeiten Oldenburg

Das Degodehaus zählt auf jeden Fall zu den Oldenburg Sehenswürdigkeiten.

Wenn du der Langen Straße weiter folgst, triffst du auf den Marktplatz. Hier sind gleich mehrere Oldenburg Sehenswürdigkeiten zu finden. Eine davon ist das Haus Degode, das 1502 erbaut wurde und heute als letztes mittelalterliches Patrizierhaus Oldenburgs gilt. Du erkennst es an seiner markanten gelben Farbe und der Fachwerkbauweise. Innen kannst du noch heute eine bemalte Holzdecke aus dem 17. Jahrhundert anschauen. Da ich aber gerade andere Pläne hatte, habe ich das nicht gemacht.

Der Name Degodehaus stammt übrigens daher, dass das Haus 1860 von Wilhelm Degode gekauft wurde. Auch wenn das Haus heute nicht mehr im Besitz der Familie Degode ist, blieb der Name bestehen.

Tipp #4: Das alte Oldenburger Rathaus

Rathaus Oldenburg

Das Rathaus an einem Regentag…

Direkt gegenüber vom Degodehaus befindet sich eine weitere Oldenburger Sehenswürdigkeit: das alte Rathaus. Ziemlich auffällig an dem Bau ist nicht nur seine hübsche Fassade, sondern auch die dreieckige Form. Das heutige Gebäude wurde 1888 erbaut, nachdem das bisherige Rathaus an derselben Stelle zu klein geworden war.

Wenn du ein bisschen Zeit hast, könntest du auch mal ein Blick in das Rathaus werfen. Das habe ich zwar nicht gemacht, aber der neugotische Bau soll auch von innen immer noch sehr hübsch sein.

Öffnungszeiten: Mo-Do.: 8 bis 15.30 Uhr // Fr. 8 bis 12 Uhr

Tipp #5: Die St. Lamberti-Kirche

St. Lamberti-Kirche in Oldenburg

Auch die St. Lamberti-Kirche solltest du unter den Oldenburg Sehenswürdigkeiten nicht verpassen.

Am Marktplatz findest du außerdem auch die St. Lamberti-Kirche. In diese solltest du unbedingt einen Abstecher machen, denn die Kirche ist innen überraschend modern gestaltet. Das liegt vor allem daran, dass die Kirche über die Jahre mehrfach umgebaut wurde.

St. Lamberti-Kirche von innen

Innen hat die St. Lamberti-Kirche überraschenderweise einen Kuppelbau, der an das Pantheon in Rom angelehnt ist.

So ließ Herzog Peter Friedrich Ludwig 1791 das Innere der Kirche im klassizistischen Stil mit Rotunde umbauen, während die Außenfassade im neugotischen Stil bestehen blieb. Genau dieser Kontrast macht die St. Lamberti-Kirche meiner Meinung nach total spannend. Wirf also unbedingt mal einen Blick hinein!

Öffnungszeiten: Mo-Sa.: 11 bis 18 Uhr // So.: 10 bis 11 Uhr

Tipp #6: Der Pulverturm am Schlosswall

Pulverturm in Oldenburg

Der Pulverturm in Oldenburg. Bei wenig Zeit kannst du ihn auf deinem Oldenburg Sehenswürdigkeiten Rundgang auch auslassen.

Wenn du dort auf der Ecke bist, könntest du auch einen kleinen Abstecher zum Pulverturm machen (ist aber aus meiner Sicht kein Must-have). Er gehört deshalb zu den Oldenburg Sehenswürdigkeiten, da er das letzte noch erhaltene Gebäude der ehemaligen Stadtbefestigung ist. Nach der dänischen Herrschaft (in der hier wirklich Pulver gelagert wurde) diente der Turm als Eiskeller für das Schloss.

Tipp #7: Das Oldenburger Schloss

Oldenburger Schloss

Von außen ist das Schloss durch seine gelbe Fassade leicht erkennbar.

Das Schloss befindet sich direkt um die Ecke von Lamberti-Kirche und Co. und sollte bei deinem Rundgang durch die Oldenburger Altstadt natürlich nicht fehlen. Die Anfänge seiner heutigen Form nahm das Schloss mit der Herrschaft von Graf Anton Günther, der die Wasserburg an dieser Stelle ab 1607 zum repräsentativen Renaissance-Schloss umbauen ließ. In den folgenden Jahrhunderten wurden an diesen Bau weitere Flügel ergänzt, so zum Beispiel ab 1775 für den dänischen Statthalter und Minister Friedrich Levin Graf Holmer und ab 1817 für Herzog Peter Friedrich Ludwig. Letzterer ließ ebenso die Innenräume klassizistisch umgestalten.

Bis heute sind viele der historischen Repräsentationsräume erhalten. Du kannst sie bei einem Besuch des Schlosses besichtigen. Ich persönlich liebe es ja, durch alte Schlösser und Burgen zu laufen und mir vorzustellen, wie das Leben hier wohl früher war. Kennst du das auch?

Schloss von innen

Einer der repräsentativen Räume im Schloss Oldenburg.

Das Oldenburger Schloss ist heute Teil des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte. Mehr Informationen zum Museum findest du ein bisschen weiter unten im Artikel.

Tipp #8: Der Schlossgarten Oldenburg

Schlossgarten Oldenburg

Der Schlossgarten – eine kleine grüne Oase in der Innenstadt!

Kleine Auszeit in einer grünen Oase? Dann solltest du den Oldenburger Schlossgarten ansteuern. Hier kannst du dem Shoppingtrubel entfliehen und kurz im Grünen entspannen.

Der Schlossgarten wurde von 1804 bis 1819 nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten im Auftrag von Herzog Peter Friedrich Ludwig angelegt und blieb seitdem weitgehend unverändert bestehen.

Tipp #9: Der Oldenburger Hafen

Hafen Oldenburg

Auch im Hafen von Oldenburg könntest du mal vorbei schauen.

Etwas „abseits“ von Oldenburgs Altstadt aber in einer Stadt der kurzen Wege zu Fuß auch nicht wirklich weit entfernt liegt der Oldenburger Hafen. Er lädt ebenfalls dazu ein, einfach ein bisschen über die Hafenpromenade zu schlendern und in einem der angrenzenden Restaurants eine kleine Pause zu machen.

Viele Oldenburger haben mir z. B. die Restaurants SECCO am Hafen, Glut & Wasser und Heini am Stau empfohlen. Leider hat die Zeit in Oldenburg nicht gereicht, um alle kulinarischen Tipps auszuprobieren. Wenn du eines der Restaurants kennst, freue ich mich, wenn du mir in einem Kommentar deine Meinung verrätst!

Um 1900 wurde der Hafen übrigens tatsächlich für das Umschlagen von Waren genutzt. Da der Stadthafen aber irgendwann zu klein wurde, verlagerte sich die kommerzielle Schifffahrt eher an den Osthafen, der ab 1984 in Betrieb genommen wurde. Seitdem wird der Binnenhafen für Freizeitschiffe genutzt.

Museen & Kultur in Oldenburg

Nicht nur für Schlechtwettertage finde ich Museen super. Am liebsten lasse ich mich durch Kunstmuseen mit alten Bildern und Skulpturen treiben oder schlendere durch Burgen und Schlösser. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich gerne in alte Zeiten zurückversetzen lasse? Ich weiß es nicht… Ob du nun alte Gemälde oder neue Kunst, Naturkunde oder Technik magst – in Oldenburg gibt es auf jeden Fall für jeden ein passendes Museum.

Tipp #10: Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Landesmuseum Kunst Kultur

Ein Bild von Graf Anton Günther im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.

Eine der wichtigsten Oldenburg Sehenswürdigkeiten ist das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Sammlung des Museums ist auf drei Gebäude aufgeteilt:

Im Schloss kannst du etwa 800 kulturgeschichtliche Exponate rund um das Oldenburger Land im Laufe der Jahrhunderte entdecken. Wie war das mit der Kirche im Mittelalter? Oder dem Leben am Hofe? Und wie hat Oldenburg den Dreißigjährigen Krieg überstanden? Genau das lässt sich im Schloss erkunden. Darüber hinaus gibt es eine Ausstellung für Kunstgewerbe und Design und du kannst die historischen Repräsentationsräume des Schlosses besuchen.

Das Museum hat mir sehr gut gefallen! Es vermittelt einen gelungenen Überblick über die einzelnen Epochen und hat mir ganz nebenbei ein bisschen Stadtgeschichte erzählt. Mein Highlight waren auf jeden Fall die wunderschönen Repräsentationsräume.

Empfangszimmer Schloss Oldenburg

Das hübsche „Empfangszimmer“ im Schloss Oldenburg.

Im Augusteum befindet sich die Galerie der alten Meister. Hier findest du also Kunstwerke von 15. bis zum 18. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst dabei Werke von italienischen, niederländischen, französischen und deutschen Malern.

Augusteum Oldenburg

Im Augusteum Oldenburg befindet sich die Galerie Alte Meister.

Ich persönlich mag alte Gemälde total gerne, deshalb war der Besuch des Augusteums für mich ein „unbedingt anschauen“-Punkt unter den Oldenburg Sehenswürdigkeiten. Wenn du dich eher für neuere Kunst begeistern kannst, dann wäre vielleicht das dritte Gebäude des Landesmuseums das richtige für dich.

Denn im Prinzenpalais befindet sich die Galerie Neue Meister mit Malerei und Skulpturen der Klassischen Moderne. Unter den Exponaten sind sowohl Kunstwerke des 19. Jahrhunderts als auch des Impressionismus und Expressionismus. Im Prinzenpalais ist außerdem moderne Kunst ab 1945 ausgestellt.

Prinzenpalais Oldenburg

Im Prinzenpalais findest du die Galerie Neue Meister.

Öffnungszeiten: Di-So.: 10 bis 18 Uhr // an Feiertagen in der Regel geschlossen
Eintritt: Eine Tageskarte für 6 Euro (für Erwachsene) ist für alle drei Museen gültig.

Tipp #11: Das Oldenburger Computer-Museum

Computer Museum Oldenburg Sehenswürdigkeiten

Der erste Apple Computer… ich so: ääääh?! Lieber nicht anfassen, haha…

Ein ziemlich spannender Kontrast zu den „klassischen“ Museen in Oldenburg und sicherlich eine Besonderheit unter den Oldenburg Sehenswürdigkeiten ist das Computer-Museum. Es wurde 2008 gegründet und zeigt die Anfänge der modernen Heimcomputer, Spielekonsolen und Arcade-Spiele seit den 70er Jahren. Besonders cool: Das Museum versteht sich als Hands-on-Ausstellung, man darf also alle Computer anfassen und ausprobieren!

Es ist ein bisschen verrückt, dass die meisten Exponate nicht älter sind als etwa 40 Jahre – wenn man das mit der Entwicklungsgeschichte des Autos oder anderer technischer Geräte vergleicht, dürfte in dieser Zeitspanne ja eigentlich nicht so viel passiert sein, oder? Weit gefehlt. Ich stehe bei meinem Besuch ziemlich hilflos vor dem ersten Exponat – dem ersten Apple Computer aus den 70er Jahren – und wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich ihn bedienen sollte… Umso faszinierender ist es, die rasante Entwicklung der Heimcomputer im Museum nochmals im Zeitraffer zu erleben. Vom ersten Apple über den Commodore 64 bis zum ersten Computer, auf dem 1991 Windows als Betriebssystem eingeführt wurde – sind es gerade mal rund 15 Jahre. Verrückt!

Das Oldenburger Computer-Museum ist auf jeden Fall eine super coole Alternative für sonstige Museumsmuffel und alle, die Computer und Spielekonsolen lieben.

Spielekonsolen

Initiator Thiemo spielt ein bisschen Super Mario. Wer kennt noch die Melodie?? (Hier, ich!)

Mir hat es wirklich sehr gut gefallen und ich kann dir das Museum nur ans Herz legen – auch wenn das Computer-Museum aktuell leider coronabedingt geschlossen hat. Als kleines Trostpflaster gibt es aber jeden Dienstag ab 18.30 Uhr einen Livestream auf der Facebookseite des Museums. Schau doch mal vorbei!

Öffnungszeiten: normalerweise dienstags von 18 bis 21 Uhr (aktuell aufgrund von Corona geschlossen)
Eintritt: 2 Euro

Die beiden nachfolgenden Museen habe ich selbst zwar nicht besucht, möchte sie aber kurz hier vorstellen. Denn wer weiß – vielleicht sind sie ja genau dein Ding?!

Tipp #12: Das Horst-Janssen-Museum

Foto Horst Janssen Museum

Foto: Andrey Gradetchliev / Horst-Janssen-Museum

Ein weiteres bekanntes Museum ist das Horst-Janssen-Museum, dessen Dauerausstellung dem Zeichner und Druckgrafiker Horst Janssen (1929-1995) gewidmet ist. Das Museum zeigt viele Originalwerke des Künstlers, beleuchtet aber genauso das Leben von Janssen und seine druckgrafischen Techniken. Neben der Dauerausstellung kannst du im Horst-Janssen-Museum auch wechselnde Ausstellungen erkunden.

Öffnungszeiten: Di-So.: 10 bis 18 Uhr // am 1.5., 31.10., 24.12., 25.12. und 31.12. geschlossen
Eintritt: 7 Euro für Erwachsene

Tipp #13: Das Landesmuseum Natur und Mensch

Die wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Kultur beleuchtet das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg. Der Fokus liegt dabei auf den typischen Landschaften der Region, wie etwa Moore, Marsch oder das Küstengebiet. Wer sich für Naturkunde, Archäologie und Ethnologie begeistert, der ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse!

Öffnungszeiten: Mo-Fr.: 9-17 Uhr // Sa, So und an Feiertagen: 10-18 Uhr // am 1.1., Karfreitag, Ostersonntag, 1.5., Pfingstsonntag, 24.12., 25.12. und 31.12. geschlossen
Eintritt: 6 Euro für Erwachsene

Tipp #14: Oldenburgisches Staatstheater

Staatstheater Oldenburg

Im Staatstheater kannst du Opern, Theaterstücke und auch Ballette anschauen.

Wenn es um Kultur in Oldenburg geht, dann darf das Staatstheater in der Aufzählung natürlich nicht fehlen. Der markante weiße Bau, der Ende des 19. Jahrhunderts im neubarocken Stil errichtet wurde, ist schon von außen eine kleine Sehenswürdigkeit. Das Staatstheater zeigt sowohl Opern und Ballette als auch Theaterstücke und Stücke auf Plattdeutsch.

Ich hatte übrigens total Glück und konnte das Musical „Die letzten fünf Jahre“ besuchen. Das Musical erzählt die Liebesgeschichte von Cathy und Jamie, die sich innerhalb der fünf namensgebenden Jahre nicht nur ineinander verlieben und heiraten, sondern sich auch auseinanderleben und trennen.

Ich habe mir von einigen Oldenburgern sagen lassen, dass es gar nicht so einfach sei, spontan an Tickets für das Staatstheater zu kommen, da die Oldenburger selbst auch sehr kulturbegeistert sind. Trotzdem lohnt es sich, mal im Programm vorbei zu schauen. Vielleicht ist ja etwas Passendes für dich dabei?

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Tipp #15: Street Art in Oldenburg

Street Art Oldenburg

Die balinesische Frau von S. Beck.

Du bist nicht so für alte Gemälde oder prunkvolle Schlösser zu begeistern? Selbst dann hat Oldenburg auch für dich etwas zu bieten. In der Stadt gibt es nämlich einige sehr coole Street Art Kunstwerke und Graffitis. Ich finde es total spannend, dass Oldenburg da künstlerisch eine so große Bandbreite (von Ölgemälde bis Graffiti) abbildet. Also habe ich mich am Samstag direkt aufs Fahrrad geschwungen und einige der Hotspots besucht.

Ein paar der schönen Kunstwerke habe ich hier entdeckt:

  • Die balinesische Frau: Ofener Str. 36
  • Keno Veith: Burgstraße
  • Das Blumenmädchen: Ekkardstraße 5
  • Das Massaimädchen: Nordstraße 36
  • Puppy Love: Am Stadtmuseum 15
Street Art Oldenburg

Links: Keno Veith, rechts: Massaimädchen. Beide Street Art Werke sind von S. Beck im Rahmen der Serie „Kultur aus Tausch“ entstanden.

Puppy Love Street Art

Links: Puppy Love, rechts: Blumenmädchen.

„Puppy Love“ stammt von Street-Art-Star Okuda San Miguel und ist erst im September dieses Jahres entstanden. Die Kunstwerke „Balinesische Frau“, „Keno Veith“ und „Massaimädchen“ stammen von SBek und sind im Rahmen der Serie „Kultur aus Tausch“ entstanden. Das „Blumenmädchen“ ist vom Künstler Sure.

Dich interessiert Street Art? Noch mehr Oldenburger Kunstwerke und Details gibt es z. B. auf dem About Cities Blog und bei der Bloggerkollegin von The Road Most Traveled.

Tipp #16: Klassizistische Architektur in Oldenburg

Ansicht der alten Schlosswache.

Die alte Schlosswache zählt zu den bedeutendsten klassizistischen Bauten in Oldenburg.

Eine weitere Oldenburg Sehenswürdigkeit beschränkt sich nicht nur auf einen Standort, sondern ist über die ganze Stadt verteilt. Denn in der Stadt an der Hunte gibt es eine ganze Reihe an klassizistischen Bauten, was für Niedersachsen eher untypisch ist. Mir war das bislang ehrlich gesagt nicht bekannt. Umso interessanter war es, eben jene bei meinem Besuch in Oldenburg zu erkunden.

Einige Beispiele für Klassizismus in Oldenburg sind unter anderem

  • das heutige Standesamt am Pferdemarkt.
  • der Prinzenpalais.
  • das Kammergebäude am Kasinoplatz.
  • die alte Schlosswache am Schlossplatz.
  • das ehemalige Peter-Friedrich-Ludwig Hospital.
  • und mein Favorit: Die Kavaliershäuser an der Huntestraße.
Standesamt und Kammergebäude

Links: das Standesamt, rechts: das alte Kammergebäude am Kasinoplatz

Entstanden sind die Bauten vor allem ab 1785, als Peter Friedrich Ludwig Landesherr wurde. Damals war Oldenburg nach langer Herrschaft der Dänen eher wenig repräsentativ – und so wurden auf Geheiß von Peter Friedrich Ludwig neue Gebäude geplant, die einer Residenzstadt würdig waren.

PLF und Kavaliershäuser

Links: das ehemalige Peter-Friedrich-Ludwig Hospital, rechts: die Kavaliershäuser an der Huntestraße.

Wie mein Instagram Feed ja irgendwie vermuten lässt, liebe ich hübsche Gebäude. Daher fand ich es sehr spannend und schön, diesen Architekturstil bei einem Spaziergang durch Oldenburg zu entdecken!

Was ist Klassizismus?
Klassizismus als Epoche ist ungefähr zwischen 1770 und 1840 anzusiedeln. Der klassizistische Baustil ist ganz grob gesagt geprägt von vornehmer Schlichtheit und verzichtet auf opulente Verzierungen. Stattdessen ist der Stil an die Antike und ihre Tempel angelehnt, was sich häufig in geradlinigen, klaren Formen zeigt. Bekannte Beispiele sind unter anderem die Glyptothek in München, das Brandenburger Tor in Berlin und der Arc de Triomphe in Paris.

Tipp #17: Das grüne Oldenburg erkunden

Grünes Oldenburg Symbolbild

In Oldenburg ist das nächste Grün eigentlich nie weit entfernt.

Was mich in Oldenburg ebenfalls überrascht hat war die Tatsache, dass Oldenburg eine sehr grüne Stadt ist. Eigentlich ist die nächste Grünfläche nie weit entfernt. Während ich in der Innenstadt eigentlich das Gefühl habe, in einer kleinen Großstadt zu sein, sind die einzelnen Stadtteile Oldenburgs eher kleinstädtisch von viel Grün, Wasserflächen und Einfamilienhäusern geprägt. In Oldenburg kannst du also quasi beides haben: den (Einkaufs-)Komfort einer Großstadt mit den Vorzügen des „Landlebens“.

Neben dem Schlossgarten laden zum Beispiel auch das Eversten Holz (Oldenburgs größtes Naherholungsgebiet), die Dobbenteiche, der Weg an der Mühlenhunte und der Botanische Garten zu einer kleinen Auszeit im Grünen ein. Etwas weiter entfernt liegt außerdem das Zwischenahner Meer, ein etwa 5,5 km2 großer See.

Eversten Holz und Dobbenviertel

Links: ich mit dem Eber am Eversten Holz, rechts: eine Stadtvilla im grünen Dobbenviertel

Ich habe die grünen Oasen Oldenburgs einfach bei einer Radtour erkundet. Die Tourist-Information bietet dazu sogar eine geführte Rundtour an. Wer die Radtour auf eigene Faust machen möchte, kann sich auf der Webseite von Oldenburg Tourismus einen Flyer mit Wegbeschreibung und einen GPS-Track herunterladen.

Große Fahrradliebe ♥
Wenn es ums Radfahren geht, ist Oldenburg auf jeden Fall ganz vorne mit dabei. Die Oldenburger lieben das Fahrrad als Verkehrsmittel und nutzen es im Alltag so häufig, wie sonst fast nirgends in Deutschland. Es gibt hier sogar mehr Fahrräder als Einwohner – na wenn das mal nicht ganz große Fahrradliebe ist!

Tipp #18: Gute Adressen für Shopping und Essen

Shopping in Oldenburg

Auf der Langen Straße und der Achternstraße findest du die meisten bekannten Geschäfte.

Als Jugendliche bin ich immer gern nach Oldenburg gefahren, um hier shoppen zu gehen. Damals gab es die coolen Geschäfte noch nicht in Aurich… Und was Shoppingmöglichkeiten betrifft, ist Oldenburg auch heute noch eine gute Adresse. Dank der kompakten Innenstadt kannst du hier durch die Straßen schlendern und die bekannten Geschäfte finden. Bei meinem Bummel durch die Stadt sind mir aber auch viele süße, kleine, individuelle Läden aufgefallen.

Die meisten „üblichen Verdächtigen“ für Shopping findest du auf der Langen Straße und auf der parallel laufenden Achternstraße. Besonders hübsch fand ich außerdem die Burgstraße und die Bergstraße.

Egal ob Shopping oder Sightseeing – ein Städtetrip macht natürlich hungrig. Bei mir persönlich kippt dann schnell die Stimmung, wenn ich nicht weiß, wo es nett und lecker ist. Damit du ebenfalls gut gelaunt und gesättigt bist, kommen hier ein paar Tipps. Ich habe nicht alle selbst ausprobiert, aber viele der genannten Adressen wurden mir von Oldenburgern empfohlen.

Cafés in Oldenburg:

Appeltje Oldenburg

Cappuccino und Carrot Cake im Appeltje – sehr lecker!

  • Heimathaven – Kleine aber feine Mittagskarte und gute Kuchenauswahl. Mein Mittagsgericht war sehr lecker! (tägl. 9.30 bis 18.30 Uhr)
  • Saltkrokan Café – Wie der Name schon vermuten lässt ein Café im skandinavischen Stil mit deftigen Stullen und süßem Kuchen. (Mo. + Mi-Sa.: 12 bis 18 Uhr, So.: 10 bis 18 Uhr)
  • Appeltje Café & Patisserie – Ein echt süßes Café. Mein Cappuccino und Carrot Cake waren sehr lecker! (Di-Sa.: 10 bis 18 Uhr // So.: 10 bis 17 Uhr)

Restaurants in Oldenburg:

Bob and Mary Burger

Mein Burger im Bob & Mary – mmmmh!

  • Peter Pane Oldenburg – Die allseits beliebte Burgerkette. (Mo-Do.: 11 bis 23 Uhr // Fr.+Sa.: 11 bis 0 Uhr // So.: 11 bis 23 Uhr)
  • Royals & Rice Saigon Street – Trendiges, junges vietnamesisches Restaurant. Abends am besten reservieren. (Di-Do.: 12 bis 15.30 Uhr und 17 bis 23 Uhr // Fr+Sa.: 12 bis 15 Uhr und 17 bis 0 Uhr)
  • Bob & Mary – Hier habe ich mir abends einen Burger gegönnt, der sehr lecker war! (Di-Do.: 12 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr // Fr+Sa.: 12 bis 21.30 Uhr // So.: 12.30 bis 21 Uhr)
  • Kleine Burg – Klassisches Restaurant mit internationaler Küche. (Mo-Sa.: 12 bis 15 Uhr und 17.30 bis 0 Uhr)
  • SECCO am Hafen – Mediterrane Küche wie Pasta aber auch Fleisch- und Fischgerichte. (tägl.: 11 bis 22 Uhr)
  • Glut & Wasser – Stylisches Restaurant mit internationaler Küche von Frühstücksbuffet über Flammkuchen bis Burger. (Mo-Fr.: 11.30 bis 1 Uhr // Sa.: 9.30 bis 2 Uhr // So.: 9.30 bis 0 Uhr)

Tipp #19: Designhotel Rosenbohm

Bist du auch so jemand, der im Urlaub oder bei Städtetrips gerne in hübschen Hotels übernachtet? Dann habe ich als letztes noch einen tollen Tipp für dich – das Designhotel Rosenbohm am Pferdemarkt! Das süße Hotel hat zwar „nur“ acht Zimmer, die sind jedoch alle ziemlich stylisch und individuell eingerichtet, denn die Zimmer wurden tatsächlich von acht unterschiedlichen Innenarchitekten gestaltet. Die Doppelzimmer kosten ca. 135 Euro pro Nacht.

Frühstück im Hotel Rosenbohm

Das reichhaltige Frühstück im Hotel Rosenbohm.

Das Frühstück wird stilsicher auf einer Etagere serviert und war so lecker und reichhaltig, dass ich erst einmal bis zum frühen Nachmittag nichts mehr essen konnte.

Ich habe mich im Hotel sehr wohl gefühlt und kann es nur empfehlen!

Oldenburg – Wie hat es mir gefallen?

Das waren nun also meine 19 Tipps für Oldenburg. Wenn du für ein Wochenende in der Stadt bist, dann wirst du natürlich nicht für alle vorgestellten Aktivitäten und Oldenburg Sehenswürdigkeiten Zeit haben. Aber ich hoffe ich konnte dir zeigen, wie vielfältig die Stadt ist. Und ich denke unter den 19 Tipps sind sicher auch ein paar, die dir gefallen werden!

Ich fand es auf jeden Fall sehr schön in der Stadt an der Hunte und war tatsächlich ein bisschen überrascht davon, was man alles in Oldenburg erleben kann. Die Stadt hat wirklich einiges zu bieten und ist dank der vielen Museen und Shoppingmöglichkeiten auch ein tolles Ziel für die Wintermonate.

Oldenburg – es war schön mit dir!

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*Offenlegung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Oldenburg Tourismus und Marketing und dem niedersächsischen Städteverbund about cities entstanden. Die Aktivitäten und die Hotelübernachtung wurden mir im Rahmen der Kooperation kostenlos zur Verfügung gestellt. Trotzdem entspricht der Artikel natürlich meiner ehrlichen Meinung – denn davon lebt dieser Blog ja.

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4 Kommentare

  1. Pingback: Wolfenbüttel Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele | Travelinspired

  2. Erika Barth

    Ein sehr informativer Bericht, mit wundervollen Bildern.
    Ich habe die Stadt auf meiner“Merkliste “ auf jeden Fall vorgemerkt.
    Wir leben z. Zt. im europäischen Ausland, sind auf der Suche
    nach neuem Lebensmjttelpunkt.
    Stadt und Vermieter hoffentlich Hundefreundlich..??
    mit freundlichem Gruß
    Erika Barth

    • Hallo Erika,
      danke Dir für Deinen netten Kommentar. Ich selbst war zwar nur ein Wochenende in Oldenburg, aber ganz allgemein halte ich die Stadt schon für eine Heimat mit hoher Lebensqualität. Ich selbst könnte mir auch vorstellen, dort zu wohnen. Ob Oldenburg besonders hundefreundlich ist, kann ich leider nicht sagen. Ich war ohne Vierbeiner dort 😉

      Liebe Grüße
      Imke

  3. Danke, ich arbeite in einem Seniorenheim in Berlin. Ein Bewohner kommt aus Oldenburg, ist jedoch an Demenz erkrankt. Diese Bilder helfen ihm sich zu erinnern. Da ich die Stadt selbst nicht kenne, hilft es mir zu lesen, um welche Sehenswürdigkeiten es geht. Ich freue mich immer, wenn er etwas richtig benennen kann.bin★

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