In meinem Urlaub durfte ein Stopp im pittoresken Küstenort Piran in Slowenien nicht fehlen. Ich verrate dir meine top 5 Tipps für den Hotspot an der slowenischen Adriaküste!
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loweniens Küste ist nicht besonders lang. Nur etwas 40 Kilometer umfasst die slowenische Adria. Doch auf diesen Kilometern lassen sich viele süße Küstenorte entdecken. Besonders nach der quirligen Hauptstadt Ljubljana oder deinem Actionurlaub in Bovec eignet sich die slowenische Adria, um dir ein wenig Ruhe zu gönnen und den eigenen Akku wieder aufzuladen.
Als schönste Stadt an der Küste gilt der Ort Piran. Hier findest du meine 5 Tipps zu Pirans Sehenswürdigkeiten, meine Hotelempfehlung und Inspiration dazu, wo du in Piran baden gehen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Piran in Slowenien – im Schnellcheck
Das süße Örtchen lockt nicht nur mit gutem Wetter, sondern auch mit jeder Menge italienischem Flair. Fast könnte man in Piran vergessen, dass man eigentlich in Slowenien ist. Kommt es einem doch dank der venezianischen Architektur so vor, als wäre man mitten in Italien. Das kommt nicht von Ungefähr. Piran war lange Zeit Hafen der Italiener, die hier Salz abbauten. (Noch heute ist Salz aus Piran ein beliebtes Mitbringsel.) Der Küstenort versprüht sogar so viel Charme, dass er es auf das Cover des Lonely Planet Reiseführers für Slowenien geschafft hat.
- In Piran herrscht mediterranes Wetter. Was die beste Reisezeit ist, hängt also von deinen Vorlieben ab. Wer es heiß mag, kommt im Juni, Juli und August. Für alle anderen empfiehlt sich die Nebensaison (Mai, September).
- Piran ist sehr touristisch geprägt, weshalb das Preisniveau recht hoch ist. Restaurants und Hotels sind in etwa so teuer wie in westeuropäischen Ländern. Für ein Fischgericht bezahlst du im Restaurant ca. 20 Euro. Einen Aperol Spritz gibt es für ca. 4,50 Euro. Eine Übernachtung im Mittelklassehotel kostet ca. 80-100 Euro.
- In der Altstadt wird der Verkehr stark reglementiert. Parken in Piran ist den Anwohnern vorbehalten. Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, stelle deinen Wagen am besten in der Parkgarage Fornace südlich außerhalb der Altstadt ab. Von dort fährt alle 10-15 Minuten ein kostenloser Shuttlebus direkt ins Zentrum der Altstadt. Parken in Fornace kostet regulär 17 Euro pro Tag. Einige Hotels bieten ihren Gästen günstigere Sondertarife für die Parkgarage an.
Du willst mehr über Slowenien als Urlaubsland erfahren? Dann schau bei meinem Überblick zu meinem Slowenien Roadtrip vorbei! Dort verrate ich dir meine Highlights, meine Route und wie viel ich für den Urlaub bezahlt habe.
Tipp 1: Piran Sehenswürdigkeiten – Was muss man gesehen haben?
Die pittoreske Altstadt mit ihren schmalen Gassen ist wie gemacht dafür, sich einfach ein wenig treiben zu lassen und nach Lust und Laune durch die Stadt zu schlendern. Dabei kommst du an vielen Hotspots vermutlich ganz automatisch vorbei.
Nach diesen Sehenswürdigkeiten habe ich in Piran beim Schlendern Ausschau gehalten:
Venezianerhaus am Tartiniplatz
Das richtig fotogene Haus ist wie der Name schon verrät ein Stadthaus im venezianischen Stil. Besonders die Fenster und der Balkon erinnern an die italienische Stadt mit den vielen Kanälen. Zu dem Haus gibt es eine süße Geschichte. Ein venezianischer, verheirateter Kaufmann verliebte sich in eine junge Frau aus Piran. Ihre Liebschaft stieß bei vielen Bewohnern von Piran nicht auf Begeisterung. Sie zerrissen sich über die beiden die Mäuler, was die junge Frau unglücklich machte. Um die Schwätzer zum Schweigen zu bringen, baute der Kaufmann seiner Geliebten das prächtige Venezianerhaus am Tartiniplatz und integrierte ein Relief mit der Inschrift lassa pur dir – auf Deutsch: Lass sie reden. Gut zu wissen: In den meisten Reiseführern wird das Haus als „rot“ bezeichnet. Es wurde jedoch vor einigen Jahren umgestrichen und erstrahlt jetzt in einem blassrosa.
Die Kirche St. Georg
Die Kirche ist einer der markantesten Punkte der Stadt und steht auf einem Hügel. Von hier hast du einen tollen Ausblick über Piran. Vor allem morgens und abends wenn das Licht in die goldene Stunde übergeht, lassen sich hier super schöne Fotos schießen.
Der Kirchturm St. Georg
Zu Pirans Sehenswürdigkeiten zählt auch der Kirchturm der St. Georg Kirche. Der Kirchturm ist etwa 46 Meter hoch und es kostet 1 Euro ihn zu besteigen. Wenn du Höhenangst hast oder dich in engen Räumen nicht wohl fühlst, solltest du den Kirchturm besser auslassen. Die Holztreppe nach oben ist sehr schmal und wirkt auf Menschen mit Höhenangst vermutlich nicht sehr vertrauenerweckend. Bist du schwindelfrei? Dann hast du vom Kirchturm einfach eine super geniale Aussicht auf die Stadt – noch etwas besser als vom Vorplatz der St. Georg Kirche.
Spaziergang an der Promenade Prešernovo nabrezje
Sei es nun für einen Drink, zum Baden oder Flanieren… Ein kleiner Rundgang entlang der Landzunge lohnt sich für jeden. hier Auf der Spitze der Landzunge liegt eine kleine süße Kirche mit Leuchtturm. Ziemlich am Ende erwartet dich außerdem die Statue einer Frau, die sehnsüchtig am Wasser sitzt – und vermutlich auf ihren Seefahrer wartet?
Platz des 1. Mai
Der schöne Platz lädt zum Verweilen ein und eignet sich sowohl für einen Kaffee als auch abends zum Essen gehen oder für einen Rotwein. Im Sommer finden hier außerdem Musik- und Theaterveranstaltungen statt. Früher war der Platz das Zentrum der alten Punta. Denn dort, wo heute der Tartini Platz ist, lag zu dem Zeitpunkt der Hafen.
Tipp 2: Unterkunft mit Flair – das Pacha Mama Guesthouse
In meinem Urlaub wollte ich gerne eine Mischung aus Hostel und Hotel auswählen. Die Hostels auch aus Kostengründen, denn ich war alleine unterwegs. Und dann wird es schnell teuer, wenn man sich jeden Abend alleine ein Hotelzimmer gönnt. In Bled und Bovec hatte ich daher ein Bett im Mehrbettzimmer. In Piran wollte ich mir jedoch eine nette Unterkunft gönnen.
Nach ein bisschen Recherche ist meine Wahl auf das Pacha Mama Pleasant Stay Guesthouse gefallen. Mit 12 Zimmern ist das Bed & Breakfast noch recht familiär. Perfekt! Die Zimmer sind modern eingerichtet und muten fast ein wenig skandinavisch an. Ich habe mich direkt ein wenig in das hübsche Zimmer und vor allem das schöne Bad verliebt. An den Wänden des Pacha Mama schüren Fotografien aus fernen Ländern das Fernweh. Und morgens frühstückst du auf Wunsch im schönen Innenhof, von dem aus man übrigens einen super Blick auf den Kirchturm hat. (Dort ist das Bild oben entstanden.)
Ein Highlight im Pacha Mama war definitiv das leckere und selbst gemachte Frühstück. Neben Kaffee und frischem Saft gab es duftendes Brot, eine selbst gemachte Streichcreme sowie eine Schüssel voll mit leckerem Porridge.
Das Pacha Mama Guesthouse liegt sehr zentral in einer Seitenstraße des Tartini Platzes. Alle relevanten Punkte sind also gut zu Fuß erreichbar. Außerdem interessant für Autofahrer: Die Besitzer bieten einen Rabatt auf die Parkgarage Fornace außerhalb von Piran, sodass Parken pro Tag nicht 17 sondern 9 Euro kostet.
Das Guesthouse bietet Doppelzimmer für ca. 85,00 Euro
Tipp 3: Baden in Piran – Wo geht’s zum Strand?
Auch wenn Piran direkt an Sloweniens Küste liegt… passionierten Strandurlaubern werden hier vermutlich Tränen in die Augen steigen. Denn in Piran gibt es nicht wirklich einen Strand. Sloweniens Küste ist einfach nicht mit feinem Sand gesegnet, der sich wohlig an deinen Rücken schmiegt. Das, was einem Strand am nächsten kommt, ist wahrscheinlich der Uferabschnitt unterhalb der St. Georg Kirche. Hier liegst du auf einem kleinen, nicht wirklich hübschen Steinstrand.
Viele Urlauber nutzen daher zum Baden in Piran die Promenade an der Straße Prešernovo nabrezje (wo auch viele Restaurants liegen) als Badestelle. Tatsächlich führen hier Leitern ins Wasser, so dass man nicht „todesmutig“ von den großen Steinen ins Wasser klettern muss. Zum Liegen bleiben aber ebenfalls nur die Steine. Wenn es dich nicht stört, dass dort direkt eine der Flaniermeilen liegt und du dich irgendwie auf einem Fels drapieren musst, dann ist die Promenade eine zentrale Bademöglichkeit.
Da ich in Bohinj bereits mit dem Steinstrand gekämpft habe – aua, mein Rücken… – habe ich mich für eine andere Option entschieden. Ich bin mit dem kostenlosen Shuttlebus zur Parkgarage Fornace gefahren und von dort wieder ein Stückchen an der Promenade Richtung Zentrum gelaufen. Denn hier entlang des Parkplatzes (nicht direkt an der Parkgarage, aber beim Parkplatz) gibt es eine ebene Betonpromenade, auf der es sich zumindest gut und ohne pieksende Steine im Rücken liegen lässt. Auch hier sind Treppen die ins Wasser führen. Wer nicht in der prallen Sonne liegen möchte, der kann auf den (zugegebenermaßen nicht sehr großen) Grasstreifen zwischen Promenade und Parkplatz ausweichen. Denn hier spenden einige Bäume Schatten. Auch diese Option hat sicher nichts mit dem Strandfeeling eines Sandstrandes gemein, aber in der Not usw… Das Wasser dort war in jedem Fall eine willkommene Abkühlung und es war nicht so viel Trubel wie an der zentralen Promenade.
Angeblich soll es auch in Portoroz gute Badestellen geben. Das habe ich allerdings nicht ausprobiert.
Tipp 4: Leckeres für Fisch-Fans und Barfood-Liebhaber
Direkt am Platz des 1. Mai liegt das kleine aber feine Restaurant Fritolin Pri Cantini, welches mir während einer Stadtführung empfohlen wurde. Hier finden Fisch-Fans eine große Auswahl an Meeresfrüchten und Fischgerichten. Bestellen muss man das Essen an dem kleinen Fenster. Dort bekommt man auch eine Nummer und kann das Essen abholen, wenn es fertig ist. Die Bar nebenan liefert die Getränke an den Tisch.
Das Selbstbedienungssystem ist sicher nicht für jeden entspannend. Und als ich dort war, hat es recht lange gedauert bis unser Essen fertig war. Aufgrund des guten gesamten Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Restaurant jedoch empfehlenswert – und sicher auch nicht ohne Grund aktuell auf Platz 1 bei Tripadvisor.
Wer lieber direkt am Wasser sitzen möchte und nicht unbedingt auf Fisch abfährt, dem sei das Cafinho Piran empfohlen. Das Cafinho ist eigentlich eher Bar/Café und Restaurant und liegt auf der südwestlichen Seite der Landzunge. Serviert wird eine Auswahl an Sandwiches, Frühstück, Burger und Pizza. Besonders empfehlen kann ich die Location auch für einen netten Aperol Sprizz, ein slowenisches Craft Beer oder einen Wein am frühen Abend. Hier kannst du die Seele baumeln lassen, auf das Meer schauen und den Touristen und Einheimischen beim Flanieren über die Promenade an der Landzunge zusehen.
Tipp 5: Günstigere Alternativen für kleine Reisebudgets
Da Piran an Sloweniens Küste definitiv das hübscheste Örtchen ist, sind die Preise für Unterkunft und Essen entsprechend hoch. Wenn du mit knappem Budget unterwegs bist, lohnt es sich eventuell, die Nachbarorte als alternative Basis anzuschauen. Izola und Portoroz sind vom Preisniveau etwas günstiger. Von beiden Orten lässt sich Piran sehr bequem als Tagesausflug erkunden. Zwischen Portoroz und Piran fährt z. B. ein Bus. Die Fahrt kostet überschaubare 1,50 Euro. Und den schönen Sonnenuntergang über dem Yachthafen von Piran kannst du ja trotzdem genießen, bevor es dich nach Izola oder Portoroz zurück verschlägt…
Mein Fazit für Piran: Absolut sehenswert und sehr charmant!
Du planst eine Slowenien Reise? Dann schau doch auch mal bei meinen Shopping Tipps für Ljubljana und meinem Bericht zum Wandern, Kajakfahren und Paragliding in Bovec vorbei!
Weitere Infos zu Piran findest du außerdem bei Jeanette von Follow your Trolley und bei Martina von Lifestylefabrik.
⇒ Kennst du noch Insidertipps für Piran? Dann immer her damit!
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