Was soll ich mir in Australien an der Ostküste auf keinen Fall entgehen lassen? Welche Tipps und (fast) geheime Highlights gibt es dort? Ich habe bei fünf Reisebloggern nachgefragt.
B
ald geht es für mich nach Australien, genauer gesagt für drei Wochen an die Ostküste. Als dann die Frage anstand, was man in Australien unbedingt gesehen haben muss, war ich etwas überfordert. Puh… Dann dachte ich: warum nicht andere Reiseblogger nach ihren Australien Ostküste Tipps fragen? Gesagt, getan. Fünf liebe Bloggerkollegen haben mir ihre Lieblingsplätze verraten.
Hier sind sie:
Inhaltsverzeichnis
Tipp Nr. 1: Eine Foodtour durch den Regenwald – von „Fratuschi“
Mein Mann und ich sind Fans von geführten Touren mit kompetenten Guides. So haben wir auch im Daintree Nationalpark einen Ausflug gebucht, der uns einerseits die Natur des UNESCO Weltnaturerbes und andererseits die heimische Foodlandschaft näherbringen sollte. Der Daintree Nationalpark liegt im Norden der Ostküste nahe Cairns und ist der älteste Regenwald der Welt. Kurz vor unserer Ankunft war ein Zyklon in der Region unterwegs gewesen, Flüsse waren übergetreten, das Meer bei Port Douglas war aufgewühlt und viele Straßen unpassierbar.
Nichts desto trotz starten wir die Tour in Mossman und kaufen dort auf dem Markt einige Früchte für die Reise ein. Drachenfrüchte und Sternfrüchte stehen auf dem Speiseplan. Wir fahren zum Mossman George Center, welches von Aborigines betrieben wird. Dort stärken wir uns für die kommende Wanderung. Es ist nass im Regenwald, die Gerüche und Geräusche sind neu für mich. Ein echtes Abenteuer. Wir lernen viel über die einheimischen Pflanzen und Tiere – inklusive giftiger Spinnen.
Weiter geht es zu einer der vielen Mangofarmen. Diese hält jedoch eine besondere Überraschung bereit: Mangowein und Mangosekt. Wirklich unerwartet köstlich, du solltest ihn mal probieren.
Wusstest du, dass Australien Kaffee und Tee anbaut?
Im tropischen Norden, in Queensland wird bereits seit dem letzten Jahrhundert Kaffee angebaut. In Mareeba bei „coffeeworks“ kannst du die größte Kaffee- und Tee- Ausstellung der Welt besuchen. Vom Kaffeelöffel über Teekannen bis zur Röstmaschine gibt es hier alles zu sehen und natürlich auch leckeren Kaffee, Kakao und Tee zu trinken.
Solch eine Tour, die von zahlreichen Dienstleistern angeboten wird, ist die perfekte Mischung, um in kurzer Zeit einen Eindruck von der Region, der Natur und auch den Menschen dort zu erhalten.
Über Fratuschi:
Ganz ohne Tinnef & Allüren erzählt Sabine auf Fratuschi von Luxusreisen und exklusiven Erlebnissen. Auf ihrem Blog berichtet sie über faszinierende Orte, die ewig in Erinnerung bleiben. Fratuschi ist genau der richtige Reiseblog für dich, wenn du dich in Grandhotels & charmanten Boutique Hotels wohlfühlst, kalkulierbares Abenteuer magst und du ein Faible für Badewannen hast.
Tipp Nr. 2: Unbekannte Perlen südlich von Airlie Beach – von „2 on the Go“
Wendest du dich von Airlie Beach aus südwestlich ins bergige Hinterland, erreichst du den Eungella Nationalpark. In lauschiger Atmosphäre kannst du wandern und in der Dämmerung im Broken River die Schnabeltiere beobachten.
Weiter südlich im kleinen Ort Sarina findest du eine Zuckermühlenfabrik, die zum Museum umgestaltet wurde. Bei einer höchst interessanten Führung erfährst du viel Interessantes über die Produktion von Zucker. Mit kleinen Schau-Maschinen wird der Prozess anschaulich gemacht. Nun kannst du dir vorstellen, was in den dampfenden Zuckermühlen, auf die du hier überall triffst, vor sich geht.
Rockhampton hat als Ort wenig Charme. Nicht entgehen lassen solltest du dir jedoch das Dreamtime Cultural Center, das die Kultur und Geschichte der Aboriginals und Torres Strait Islander erklärt.
Zum Entspannen bietet sich der kleine, unaufgeregte Strandort Yeppoon an. Der Campingplatz bietet dir Plätze direkt am Beach.
Ausführlich berichte ich über diese Strecke hier: https://www.2onthego.de/unsere-180-grad-wende/
Über 2 on the Go:
Gina und Marcus sind seit geraumer Zeit vom Reisevirus infiziert. Ihr Motto: Reisen – besser spät als nie. Nachdem ihre Kinder flügge wurden packten sie die Koffer und bereisen seitdem Schritt für Schritt die Welt, sozusagen Weltreise auf Raten. 2016 haben sie außerdem ihren Traum Weltreise wahr gemacht.
Tipp Nr. 3: Ein Abstecher auf die Känguru-Insel – von „weltreize“
Mein Tipp für Australien liegt zwar nicht direkt an der Ostküste, lässt sich aber gut damit kombinieren. Wer wilde Tiere und ursprüngliche Natur mag, den wird Kangoroo Island begeistern. Da wir meinen Geburtstag auf der drittgrößten australischen Insel gefeiert haben, haben wir uns eine wirklich schöne Unterkunft mitten in der Wildnes gegönnt: das Kangaroo Island Wilderness Retreat im Süd-Westen der Insel. Auch das dazugehörige Restaurant Nicolas Baudin ist exzellent und unbedingt empfehlenswert. Überall laufen hier Kängurus herum, oft an Menschen gewöhnt und dementsprechend unbefangen neugierig. Vom Retreat aus kannst du einige der Highlights gut erreichen:
- den düster-majestätischen Felsbogen Admirals Arch mit seiner neuseeländischen Felsrobben-Kolonie am Cape Couedic;
- die berühmten Remarkable Rocks im Flinders-Chase-Nationalpark;
- die Tropfsteinhöhlen von Kelly Hill;
- die Seal Bay (Seelöwen), die du nur in Begleitung eines Ranger erkunden kannst;
- die riesige Sanddüne Little Sahara.
Bei Dämmerung kannst du ganz in der Nähe des Retreats einen Spaziergang durch eine Eukalyptusallee machen, bei der du einige Koalas in den Baumwipfeln sichten kannst. Wem das nicht reicht, der kann den Kangoroo Island Wildlife Park in Parndana besuchen, wo es neben einem Känguru- und einem Koala-Gehege viele andere australische Wildtiere zu sehen gibt. Von der interessant klingenden Rare Breeding Farm würden wir abraten – was für Australier „rare“ ist, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als europäische Haus- und Hoftiersammlung.
Eine Nacht musst du unbedingt in Kingscote, der Inselhauptstadt, verbringen. Dort gibt es nachmittags um 17 Uhr am Hafen eine Pelikanfütterung. Bei Dunkelheit startet man vom Hafen aus zu den Brutplätzen einer Zwergpinguinen-Kolonie, die sich nur im Dunkeln zeigen. Nach drei Nächten auf der Insel geht es dann am nächsten Morgen mit der Fähre (unbedingt vorher reservieren) zurück aufs Festland. Von hieraus kannst du gut über die Great Ocean Road nach Melbourne fahren.
Über weltreize:
2015 haben Claudia und Dominik von weltreize ihren großen Traum wahr gemacht und sind 1 Jahr auf Weltreise gegangen. Seit sie zurück sind, nutzen sie jeden freien Tag für ihre liebsten Beschäftigungen: Reisen, Tauchen und Bloggen.
Tipp Nr. 4: Frühstück mit Kängurus in Cape Hillsborough – von „All Across Asia“
Auf unserem Ostküsten-Roadtrip in Australien hatten wir so viele unvergessliche Erlebnisse, dass es schwer ist, ein besonderes davon herauszuheben. Vom Daintree National Park am Cape Tribulation über Cairns und die Fahrt mit der Scenic Railway nach Kuranda, den sehr empfehlenswerten Abstecher in die Atherton Tablelands bis hin zu einem Fallschirmsprung am Mission Beach und einem Segeltörn ins Great Barrier Reef bei den Whitsunday Islands – ein wahrlich traumhafter Urlaub!
Besonders in Erinnerung geblieben ist uns jedoch unser „Frühstück mit Kängurus“ im Cape Hillsborough National Park. Dieser lag eigentlich nicht auf unserer Route, aber am Ende waren wir so froh, dass wir die 130km von Airlie Beach in südliche Richtung noch auf uns genommen haben, bevor wir in Richtung Cairns zurückgefahren sind. Dabei hätten wir das tolle morgendliche Schauspiel fast verpasst, da wir zunächst davon ausgegangen waren, dass der Strand in der Nähe unseres Campingplatzes am „Smalleys Beach“ derjenige wäre, an welchem die Beuteltiere auftauchen würden. Zum Glück waren wir rechtzeitig wach und haben unseren Irrtum früh genug bemerkt, um noch rechtzeitig zum Morgengrauen beim richtigen Strand am „Cape Hillsborough Nature Tourist Park“ einzutreffen. Und das war beileibe nicht selbstverständlich, denn der Zeitraum, in denen die putzigen Tiere an den Strand kommen, um dort mit ein paar Schlucken Meerwasser ihren Salzbedarf zu decken, beschränkt sich auf nur eine gute halbe Stunde. Mit Sonnenaufgang verziehen sich die Kängurus dann wieder ins geschützte Dickicht des Nationalparks – und lassen von diesem Erlebnis begeisterte Touristen wie uns zurück. Sehr empfehlenswert!
Über All Across Asia:
Dennis lebt seit Anfang 2016 in Hong Kong und möchte die schönen Seiten Hong Kongs auch allen Lesern empfehlen. Außerdem nutzt er die guten Flugverbindungen für viele tolle Reisen.
Tipp Nr. 5: Das Schildkrötenzentrum in Bundaberg – von „Denny und Sarah unterwegs“
Wir waren 2015/2016 an der Ostküste Australiens mit unserem eigenen Auto, ausgestattet mit einem Dachzelt und allem was man zum campen braucht, unterwegs. Neben den vielen bekannten Attraktionen wie dem Regenwald im Norden bei Cairns (Daintree Nationalpark) oder den Inseln Withsunday und Fraser Island, gibt es aber noch vieles anderes zu entdecken.
Zu unseren Highlights der australischen Ostküste zählt zum Beispiel Bundaberg. Bundaberg an sich ist ja eigentlich nicht so unbekannt, schließlich wird hier der berühmte, gleichnamige Rum hergestellt. Selten wird Bundaberg aber für einen Zwischenstopp empfohlen und wenn, dann nur in Verbindung mit einer Besichtigung der Destillerie. Wir waren erstaunt als wir eher durch Zufall herausgefunden haben, das der Strand in Bundaberg ein Brutplatz für Schildkröten ist! In den Monaten November bis Januar kommen die Schildkröten an den Strand um ihre Eier abzulegen und von Januar bis Mäz schlüpfen die kleinen Schildis dann.
Im Besucherzentrum kann man sich für Beobachtungstouren anmelden und dann hautnah miterleben, wie die Eiablage oder eben das Schlüpfen von statten geht. Die Gruppen sind nicht groß und es sind Guides dabei, die viele Informationen zu den verschiedenen Schildkrötenarten geben. Treffpunkt ist das Schildkrötenzentrum direkt am Strand, auch hier erfährt man viel über die Reptilien und die vom Menschen ausgelösten Probleme durch z.B. Plastikmüll. Wo wir gerade vom helfen sprechen: Die Schildkröte die wir beobachten konnten hat ihr Nest zu weit unten am Wasser gebaut – das bedeutet, wenn die Flut kommt würde es ausgespült werden und der Nachwuchs würden absterben. Also wurde ein neues Loch weiter oben in den Dünen ausgehoben und wir alle haben mitgeholfen, die vielen Eier vom alten ins neue Nest zu tragen! Das war ein tolles Erlebnis und wir werden das bestimmt so schnell nicht vergessen. Das Geld hat sich gelohnt und ist auch noch für einen guten Zweck zum Schutz und Erhaltung der Schildkröten.
Über Denny und Sarah:
Noch mehr Reisegeschichten aus ganz Australien und anderen Zielen gibt’s auf dennyundsarahunterwegs.wordpress.com/wer-sind-wir-eigentlich/. Denny und Sarah reisen mit ihrem Work and Travel Visum durch Australien und wollen auf ihrem Blog durch Informationen und Inspiration auch anderen helfen, diesen Traum wahr zu machen.
Is it really awesome? Ich werde es bald herausfinden
Mit diesen Australien Ostküste Tipps habe ich auf jeden Fall genug Inspiration für eine schöne Zeit in Down Under. Ob es so awesome wird, wie die fünf gesagt haben? Tja, wie so oft im Leben muss man das wohl selbst herausfinden – und das werde ich bald tun! Dann gibt es natürlich ein Update dazu, was meine Highlights an der Ostküste waren.
An dieser Stelle auch nochmals ganz herzlichen Dank an Sabine, Claudia, Gina, Dennis und Sarah für ihre Tipps!
Du suchst nach mehr Australien Inspiration? Dann schau auch bei meinen weiteren Artikeln vorbei!
⇒ Kangaroo Island auf eigene Faust
⇒ Lohnt sich ein Ausflug nach Hahndorf?
Liebe Imke,
da sind ja einige wirklich schöne und außergewöhnliche Tipps zusammengekommen.
Dass man in Bundaberg Schildkröten beobachten kann, wusste ich zum Beispiel noch nicht.
Vielen Dank, dass wir etwas beisteuern durften.
Eine tolle Zeit in Australien wünschen wir dir! Wir sind auf deine Berichte gespannt.
Liebe Grüße Gina und Marcus
Liebe Gina,
ich bin auf jeden Fall gespannt auf Australien und jetzt ja bestens mit Tipps versorgt. Lieben Dank an euch, dass ihr mitgemacht habt.
Viele Grüße
Imke
Pingback: Gastbeitrag „Highlights an der Ostküste Australiens“ | Denny und Sarah – Mit dem Rucksack unterwegs
Liebe Imke,
Australien ist echt eine Reise wert – und da sind ja einige Tipps zusammen gekommen. Den Daintree Rainforest fand ich auch ganz toll. Wenn ihr das macht, müsst ihr unbedingt bis nach Cape Tribulation fahren! Das ist ein richtiges Abenteuer… Und falls du noch weitere Inspirationen brauchst: Hier findest du meine Highlights: https://www.myhappyplaces.de/down-under-10-highlights-in-australien/.
Ganz viel Spaß!
Britta
Dankeschön, liebe Britta! Da schau ich gerne mal vorbei.
Herrliche Bilder! Vielen Dank für den Tipp 🙂
Danke, liebe Tanja 🙂
Ich werde nun nach dem Abitur selbst ab August für ein Jahr den Planeten bereisen, meine Reise beginnt erst einmal in Australien.. ich freue mich schon unglaublich auf all die Eindrücke und Herausforderungen die mich erwarten werden! 🙂 Du hast mich auf jeden Fall als neue Leserin dazu gewonnen!
Alles Liebe, Lea von http://leachristin.com
Hallo Lea,
das hört sich nach einer tollen Reise an. So eine einjährige Auszeit kann ich nur empfehlen! Ich wünsch dir ganz viel Spaß in Australien und dem Rest der Welt.
Liebe Grüße
Imke