Pressereise* – Kurzurlaub auf Usedom? Da bin ich doch dabei. Also ab ins Auto und losgedüst zu einem Blitz-Erholungswochenende an der Ostsee.
I
ch gebe es zu… jede Woche freue ich mich wieder aufs Wochenende. Nicht etwa, weil ich meinen Job nicht mag, sondern weil Wochenende einfach rockt.
Wenn ich es dann auch noch schaffe, diese zwei freien Tage sinnvoll einzusetzen – zum Beispiel für einen Kurztrip, dann rockt das sogar ziemlich.
Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich merke immer wieder, wie gut mir diese kurzen Alltagsfluchten tun und wie viel Energie ich selbst aus einem Wochenendtrip ziehe.
Geht dir ähnlich? Dann habe ich einen neuen Ausflugstipp für dich.
Ende April ging es für mich nach Usedom, genauer gesagt ins schöne Heringsdorf.
Du denkst jetzt: Usedom?!?!?!?!
Ist das nicht dieser langweilige Ort in der Nähe von Stralsund, an dem nur Rentner und Familien mit kleinen Kindern sind?
Ich sag mal so: ja, es waren viele ältere Touristen dort. Aber langweilig? Das liegt ganz bei dir.
Denn Usedom bietet dir eine ganze Reihe an Aktivitäten, die auf jeden Fall nicht angestaubt oder rentnermäßig sind.
Inhaltsverzeichnis
Usedom – die Fakten
- Die Insel ist ca. 445 km² groß und damit die zweitgrößte deutsche Insel nach Rügen.
- Wichtige touristische Orte sind unter anderem Zinnowitz, Ückeritz, Bansin, Ahlbeck und Heringsdorf.
- Die Anreise von Berlin dauert mit dem Auto ca. 3 Stunden, je nach Verkehr, denn Usedom ist ca. 230 Kilometer von Berlin entfernt.
- Die Anreise von Hamburg dauert mit dem Auto ca. 4 Stunden, je nach Verkehr. Von der Hansestadt ist Usedom ca. 350 Kilometer entfernt.
- Auf Usedom musst du in den meisten Orten Kurtaxe bezahlen. Die Kurtaxe in den sogenannten Kaiserbädern (Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck) sowie in Zinnowitz beträgt in der Hauptsaison für Übernachtungsgäste 2,50 Euro und wird in der Regel direkt im Hotel abgerechnet.
Kurzurlaub Usedom: Sehenswürdigkeiten in Heringsdorf und Aktivitäten in der Umgebung
In Heringsdorf locken natürlich als ein Highlight der Strand und die dazugehörige Strandpromenade. Bei einem Spaziergang am Strand lässt sich außerdem Deutschlands längste Seebrücke erkunden – mit 508 Metern ist dies nämlich die Seebrücke Heringsdorf. Auf der Brücke finden sich einige Souvenir- und Modegeschäfte sowie Restaurants. Außerdem hast du von der Seebrücke aus einen tollen Blick auf den Strand und Heringsdorf selbst.
Bei schönem Wetter lohnt es sich außerdem, Fahrräder zu mieten und einfach ein bisschen zwischen den einzelnen Orten hin und her zu fahren. In den Kaiserbädern lässt sich herrliche Bäderarchitektur entdecken.
Fährt man ca. eine halbe Stunde ostwärts, gelangt man ins polnische Swinemünde. Hier ist – um es mal so zu formulieren – etwas mehr los. Es gibt in Strandnähe kleine Märkte mit Essensbuden und Schnickschnack. Etwa 15 Minuten westlich von Heringsdorf liegt das Seebad Bansin.
Wenn du keine Lust auf Strand oder Strandpromenade hast, dann könntest du beispielsweise dem Kletterwald in Ückeritz/Neu Pudagla einen Besuch abstatten. Ich selbst war zwar nicht im Kletterwald, aber die Rezensionen auf Tripadvisor klingen vielversprechend. Der Eintritt zum Kletterwald Usedom kostet für Erwachsene 22 Euro für eineinhalb Stunden.
Leider hat die Zeit an meinem Wochenende auch nicht mehr ausgereicht, um das Inselkanu auszuprobieren. Für Strandmuffel (oder diejenigen, die mal eine Pause vom Strand brauchen), ist das sicher auch eine tolle Aktivität in der Nähe von Heringsdorf. Das 2er Kajak kostet bis 1 Stunde 8 Euro und bis 3 Stunden 20 Euro. Inselkanu bietet ebenfalls geführte Kajaktouren an (ca. 3 Stunden, 25 Euro p.P.). Das würde ich bei meinem nächsten Usedom Kurzurlaub auf jeden Fall ausprobieren wollen!
Du fragst dich jetzt, womit ich denn dann die 48 Stunden Usedom verbracht habe?
Mit dem Jeep durch’s Achterland von Usedom – auf Insel Safari
Absolutes Highlight meines Wochenendtrips war die Jeep Safari. Dabei erklären dir fachkundige Guides Wissenswertes über die Insel und zeigen dir, was Usedom abseits vom Strand zu bieten hat. Und das war eine ganze Menge… wie ich erfahren habe.
Für die Insel Safari hatten wir den gesamten Samstag eingeplant. Um halb zehn ging es los und unsere Guides Uta und Gunnar holten uns mit zwei großen Jeeps vom Hotel ab. Etwa sechs Personen können in einem Jeep mitfahren, wenn sich die Gruppe gut kennt eventuell auch sieben Personen. (Bei mehr Teilnehmern wird es kuschelig.)
Das Besondere: Die Betreiber der Insel Safari haben Lizenzen, um nicht öffentliche Wege zu befahren. So konnten uns Gunnar und Uta Orte zeigen, die wir sonst niemals entdeckt hätten.
Und – abseits der offiziellen Wege durften wir auf dem Jeepdach mitfahren.
Bereits am ersten „offroad“ Stopp staunte ich nicht schlecht als Uta erklärte das Usedom eigentlich eher moorig und sumpfig ist, und nur jahrelang entwässert wurde, um das Land für die Agrarwirtschaft nutzbar zu machen.
Heute, so erklärte sie weiter, würden viele Gebiete wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden. Daher hätte sich der wirtschaftliche Schwerpunkt auf Usedom (neben dem Tourismus) auch von der Agrarwirtschaft zur Viehzucht hin entwickelt.
Uta ist gelernte Biologin. Immer wieder hält sie an, um uns Besonderheiten der Landschaft zu erklären oder uns Tiere zu zeigen. Wir sehen sogar Seeadler!
Meine Highlights im Achterland
Ganz beiläufig als wir von einem Stopp zum nächsten fahren erklärt Uta faszinierende Dinge wie den Unterschied zwischen der alten Bockwindmühle und den holländischen Windmühlen und ich muss mich zusammenreißen, um nicht um einen außerplanmäßigen Fotostopp an der Bockwindmühle zu bitten.
Als wir (etwas ungeplant) am Wolgastsee stoppen ist jedoch kein Halten mehr. Ein kleines weißes Boot mit einem roten Herzchen drauf fällt mir ins Auge und ich muss zweimal blinzeln und einmal tief durchatmen, weil mir die Szene so surreal süß (neudeutsch vielleicht auch „instagramable“) vorkommt.
Wir machen einen Spaziergang halb um den Wolgastsee. Umgeben von hohen Bäumen habe ich den Strand schon längst vergessen.
Schließlich kommen wir zum Achterwasser und erfahren: hier zwischen Schilf und Binnengewässer entfliehen die Einheimischen ganz entspannt dem Strandtrubel und genießen die einsamen Badestrände am See.
Daher ist es eigentlich fast ein wenig fies, dass ich dir den „Geheimtipp“ Achterwasser jetzt hier so schamlos mitteile und es dort vielleicht bald nicht mehr so einsam ist.
Insel Safari Infos
Hätte ich ohne die Insel Safari Usedom Sehenswürdigkeiten wie den Wolgastsee und das Achterwasser entdeckt? Vermutlich nicht… der Tag war einfach großartig und gar nicht angestaubt oder „rentnermäßig“.
Die Insel Safari dauert (ohne Abendessen) ca. sieben Stunden und kostet für Erwachsene 97,00 Euro bzw. für Kinder bis 14 Jahre 37,00 Euro. Im Preis inbegriffen sind neben der Tour auch ein leckeres Picknick als Mittagspause und ein Kuchen am Nachmittag.
Hier kannst du mehr über die Tour erfahren: zur Insel Safari Website
Kurzurlaub Usedom: Was tun bei Regen?
Die Insel Safari, Kanu fahren oder auch der Kletterwald machen natürlich vor allem bei gutem Wetter Spaß. Auch wenn Usedom als Sonneninsel bekannt ist, ein gewisses Restrisiko bleibt beim Wetter bestehen.
Da stellt sich die Frage: gibt es auch tolle Aktivitäten für Regentage?
Natürlich kannst du einfach in deiner Ferienwohnung oder wo auch immer sitzen bleiben und schmollen.
Aber mein Tipp für Regentage wäre – nimm dir ein gutes Buch und statte dem Wintergarten des Maritim Hotels Kaiserhof Heringsdorf einen Besuch ab.
Der Wintergarten des Kaiserhofs hat mich persönlich durch seine heimelige Atmosphäre und die schönen Pflanzen, durch die ein gewisser Garten-Flair tatsächlich besteht, beeindruckt. Es gibt hier auch eine lauschige Bücherecke. Außerdem kannst du zu Kaffee und Kuchen im Wintergarten einkehren und so zum Beispiel einem Regenschauer in Heringsdorf entgehen.
Wenn du schon weißt, dass das Wetter nicht so gut werden soll, dann könnte außerdem das Wellness Angebot des Hotels ein heißer Tipp für dich sein. Das Maritim bietet auch Tagesgästen die Möglichkeit, Anwendungen zu buchen. Das Angebot reicht von klassischen Massagen bis zur Meeresalgen Ganzkörperpackung mit Kakao. Eine klassische Massage für 50 Minuten kostet zum Beispiel 60 Euro.
Du bist jetzt angefixt? Weitere Infos zu Usedom findest du zum Beispiel bei Kathrin und Kristin von Travelinspired und (vor allem für Familien mit Kindern) bei Christina von Mrs. Berry.
Noch mehr Inselliebe findest du auch in meinem Sylt Beitrag!
* Zu diesem Wochenende wurde ich im Rahmen einer Pressereise vom Maritim Hotel eingeladen.
Hallo Imke,
toller Beitrag! War wirklich super schön auf Usedom. Besonders die Insel Safari fanden wir absolut genial! Aber der Tipp mit der Kajaktour ist auch super, das wollen wir beim nächsten Mal auch unbedingt ausprobieren. Können wir ja dann zusammen machen 🙂
Liebe Grüße
Kathrin
Hallo Kathrin,
danke für den netten Kommentar! Ihr habt ja auch weitere coole Tipps bei euch. Die Kajaktour machen wir dann nächstes Mal zusammen.
Viele Grüße
Imke