Marrakesch Sehenswürdigkeiten: Tipps für einen perfekten Urlaub

Marrakesch SehenswürdigkeitenFür einen Kurztrip ist Marrakesch ideal. Etwa 3 Tage solltest du dir für die marokkanische Stadt Zeit nehmen. (Bildquelle: Pixabay)

Es ist laut. Um mich herum sind nicht nur viele Menschen, die engen, labyrinthischen Straßen der Medina muss ich mir auch mit rasanten Mopeds und Eselskarren teilen. Immer wieder werden wir angesprochen, ob wir nicht ein Souvenir kaufen wollen. Es prasseln so viele neue Eindrücke auf mich ein, dass ich im ersten Moment ein wenig überfordert bin. Gleichzeitig hüpft mein Herz vor Freude. Denn endlich bin ich hier – in Marrakesch.

D

ie ehemalige Hauptstadt des marokkanischen Reiches stand schon lange auf meiner Wunschliste für einen Kurzurlaub. Nachdem ich Anfang Oktober bereits in Athen etwas Sonne getankt hatte, setzte ich Ende Oktober meinen Marrakesch Plan schließlich in die Tat um. (Ja, im Oktober hab ich einfach mal fröhlich Urlaubstage rausgehauen!) Fünf Tage hatten eine Freundin und ich eingeplant, um Marrakeschs Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick darüber, was man in Marrakesch machen kann und welche Sehenswürdigkeiten mir besonders gut gefallen haben. Los geht’s!

Erste Orientierung in Marrakesh

Marrakeschs Altstadt (die Medina) lässt sich ganz grob in drei Abschnitte unterteilen: die innere Medina, die nördliche Medina und die südliche Medina. Damit du während deines Urlaubs nicht immer im Zickzack zwischen den Sehenswürdigkeiten hin und her läufst, lohnt es sich z. B. für jeden Teil der Medina einen Tag einzuplanen. Deshalb habe ich diesen Artikel auch nach den drei Abschnitten aufgebaut.

Wenn es schnell gehen muss: An einem Tag gut kombinieren lässt sich die innere Medina mit der nördlichen Medina.

Marrakesch Sehenswürdigkeiten in der inneren Medina

Die Koutoubia Moschee

Auch wenn die Moschee für Nicht-Muslime nicht zugänglich ist, so gehört sie trotzdem zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Sie ist nicht nur die größte Moschee in Marrakesch, ihr schönes Minarett gilt als Beispiel für viele weitere Türme in der ganzen Welt. Die Koutoubia Moschee wurde im 12. Jahrhundert erbaut und bildet noch heute das religiöse und architektonische Zentrum der Stadt. Fünf Mal täglich ruft der Muezzin von hier zum Gebet. Die Mosquée de la Koutoubia ist dabei übrigens die einzige Moschee in Marrakesch, wo der Gebetsruf nicht von einem Tonband abgespielt wird.

Da Nicht-Muslime die Moschee nicht betreten dürfen, bestaunst du das Minarett am besten in der kleinen Parkanlage südlich des Bauwerks.

Koutoubia Moschee Marrakesch

Die Koutoubia Moschee gehört zu den Must-see Sehenswürdigkeiten in Marrakesch.

Koutoubia Moschee

Der Ausblick auf das Minarett in dem kleinen Durchgang ist ein sehr (!) beliebter Fotospot an der Koutoubia Moschee. Sieht aber auch hübsch aus, oder?

Djemaa el Fna

Der Djemaa el Fna ist so etwas wie der zentrale Marktplatz Marrakeschs und ein kleines Spektakel. Er ist so bekannt und wichtig, dass es ausreicht von „la place“ zu sprechen und jeder Marrakchi weiß, welcher Platz gemeint ist. Du wirst „la place“ vermutlich täglich mehrmals kreuzen, denn er ist außerdem ein Knotenpunkt zwischen der nördlichen und der südlichen Medina.

Tagsüber findet man am Djemaa el Fna vor allem Souvenirverkäufer, Saftverkäufer, Schlangenbeschwörer, Henna-Malerinnen (schnell die Hand wegziehen, wenn du kein Tattoo willst) und Marrakchi, die einem kleine Äffchen auf die Schulter setzen wollen.

Abends verwandelt sich der Platz in ein echtes Erlebnis: dann stehen hier unzählige Garküchen und Gaukler. Einheimische und Touristen strömen gleichermaßen auf den Platz um etwas zu essen oder den Gauklern zuzuschauen. Wenn du das wuselige Treiben erst einmal aus sicherer Entfernung begutachten möchtest, dann kannst du auf die Balkone der umliegenden Restaurants und Cafés ausweichen.

Djemaa el Fna

Der berühmt berüchtigte Djemaa el Fna… am Abend verwandelt er sich in eine riesige Garküche. (Bildquelle: Pixabay)

Die Souks

Riesige Häufchen verschiedener Gewürze tauchen die engen, kleinen Gassen in einen markanten Duft. Einige Stände weiter bietet ein Händler farbenfrohe Schals, Tücher und traditionelle Babouches an. Mein Blick fällt auf die silbernen und goldenen Lampions und Lampen – soll ich? Sie passen so gar nicht zu meiner Wohnungseinrichtung zu Hause, aber plötzlich möchte ich dieses Gefühl von 1001 Nacht irgendwie konservieren und einen Teil davon mit nach Hause nehmen…

Die Souks nördlich des Djemaa el Fna waren eines meiner Highlights unter den Marrakesch Sehenswürdigkeiten. Gemeint sind die Gassen, in denen sich unzählige Händler aneinander reihen und so einen riesigen überdachten Basar bilden. Die Souks sind laut, exotisch und aufregend. Wenn du Souvenirs shoppen möchtest, findest du hier garantiert etwas Passendes. Dabei solltest du jedoch ein paar Dinge beachten:

  • Handeln nicht vergessen – der erstgenannte Preis des Händlers ist meistens viel zu hoch.
  • Je näher du am Djemaa el Fna bist, desto schlechter ist vermutlich die Qualität der angebotenen Ware.
  • Immer schön freundlich bleiben, auch wenn die Händler etwas aufdringlich werden. Sie meinen es eigentlich nie böse und müssen ja auch irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen.
  • Wenn du in einem Verkaufsgespräch nicht mehr weiter weißt und aus der Situation raus möchtest, ohne einen Händler vor den Kopf zu stoßen, hilft oftmals ein freundliches „maybe tomorrow, ok?“. So kann der Händler sein Gesicht wahren und du musst nicht „nein“ sagen.
Souks Marrakesch

In den Souks von Marrakesch kann man sich nicht nur prima verlaufen, sondern auch Souvenirs shoppen.

Weitere Eindrücke zu den Souks findest du auch bei Laura von „Herz an Hirn“. Tipps zum Thema Handeln hat Nicole von „Passenger X“ zusammengestellt.

Der Cyber Park

Der Cyber Park ist eigentlich nicht besonders spektakulär, aber wenn man für einen Moment dem Trubel der Medina entfliehen möchte, dann ist er Gold wert. Im Schatten der gepflegten Parkanlage kann man wunderbar verschnaufen und sich danach wieder ins Getümmel stürzen.

Cyber Park Marrakesch Sehenswürdigkeiten

Im Cyber Park gibt es viele schattige Bänke zum Ausruhen.

Marrakesch Sehenswürdigkeiten in der nördlichen Medina

Medersa Ben Youssef

Auf die ehemalige Koranschule habe ich mich im Vorfeld besonders gefreut. Das prächtige Gebäude zählt definitiv zu den Highlights der Marrakesch Sehenswürdigkeiten, denn es ist eines der wenigen religiösen Gebäude, das von Nicht-Muslimen betreten werden darf. Und dann das: wegen Restaurierung ist die Medersa Ben Youssef bis 2020 geschlossen!

Solche spontanen Frustrationen kratzen leider immer sehr an mir. Auf die Nachricht, dass die wunderschöne Koranschule nicht zugänglich ist, hätte ich fast angefangen zu weinen. Toll! Jetzt bin ich schon mal hier und dann so was… aber es nützt ja nichts. Wenn du (wie ich) sehr an der Besichtigung der Medersa Ben Youssef hängst, dann solltest du deinen Marrakesch Urlaub noch um 1-2 Jahre verschieben.

Die Medersa wurde im 14. Jh. gegründet, aber im 16. Jh. von den Saadier aufwändig umgebaut. Mehr als 900 Schüler beherbergte die Medersa damals. Vor allem die bunten Kachelmuster und die filigranen Stuckverzierungen machen die ehemalige Koranschule zu einem magischen Ort.

Wer die Medersa Ben Youssef nach ihrer Wiedereröffnung zumindest nur mit wenigen anderen Touristen teilen möchte, der sollte früh morgens oder am späten Nachmittag vorbei schauen.

Öffnungszeiten: aktuell geschlossen

Medersa Ben Youssef Marrakesch Marokko

Ich hätte fast geweint, als ich vor der verschlossenen Koranschule Ben Youssef stand… (Bildquelle: Pixabay)

Medersa Ben Youssef

Die Medersa Ben Youssef ist bis ca. 2020 wegen Restaurierung geschlossen. (Bildquelle: Pixabay)

Das Musée de Marrakech

Nach der herben Enttäuschung um die geschlossene Ben Youssef Koranschule schlenderte ich etwas geknickt zum benachbarten Musée de Marrakech. In meiner derzeitigen Laune hatte das Museum natürlich einen schweren Stand – mich genau dann zu beeindrucken war fast unmöglich.

So war ich dann leider auch nicht besonders empfänglich für die Ausstellungen im Musée de Marrakech. Wenn du etwas motivierter bist als ich, dann wirst du im Museum tolle Beispiele islamischer Kunst entdecken. Auch traditionelle Kaftane, Keramikarbeiten und alte Münzen sind im Museum ausgestellt.

Leider sind die Beschreibungen der Exponate nur auf Arabisch und Französisch.

Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreis: 70 Dirham

Musee de Marrakech

Das Musée de Marrakech hatte es nicht leicht mit mir… sehenswert ist es trotzdem!

Koubba Almoravide

Auch die Koubba Almoravide ist aktuell wegen Restaurierung geschlossen.

Die Almoraviden herrschten von 1062 bis 1145 über weite Teile des südspanischen und nordafrikanischen Raums, genauer gesagt von Algerien über Marokko bis nach Mauretanien. Während ihrer Herrschaft gründeten sie die Stadt Marrakesch und erbauten prächtige Paläste. Die Koubba ist leider das einzige erhaltene Bauwerk aus dieser Zeit.

Öffnungszeiten: aktuell geschlossen

Maison de la Photographie

Tja, was macht man also in der nördlichen Medina, wenn die Hauptattraktionen der Marrakesch Sehenswürdigkeiten geschlossen haben? Bei meiner Recherche hatte ich auf einigen Blogs gelesen, dass das Maison de la Photographie einen Zwischenstopp wert sei. Also schlenderten wir dort hin.

Das kleine Fotografiemuseum zeigt tatsächlich schöne alte Aufnahmen aus Marokko. Ein kurzer Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Leider war es bei unserem Besuch kein echter „Geheimtipp“ mehr und daher sehr voll. Wir hatten eigentlich vor, eine kleine Pause im Café auf der Dachterrasse einzulegen, haben uns aber aufgrund der fehlenden Gemütlichkeit wegen der vielen Leute dagegen entschieden.

Auf der Webseite des Museums kannst du dich über bevorstehende Events erkundigen: Maison de la Photographie

Öffnungszeiten: täglich von 9.30 Uhr bis 19 Uhr

Eintrittspreis: 40 Dirham, für Kinder unter 12 Jahren ist der Eintritt kostenlos

Das Gerberviertel

Sollen wir das machen oder lassen wir es lieber sein? Am Gerberviertel von Marrakesch scheiden sich die Geister. Für einige Besucher war es ein Highlight, für andere eine ziemlich unnütze Abzocke. Fakt ist, dass du hier die Chance hast, das alte (und ziemlich harte) Handwerk des Gerbens einmal hautnah zu erleben und mit den einheimischen Gerbern ins Gespräch zu kommen.

Das Gerberviertel liegt am Ostende der Medina und ist ein bisschen schwer zu finden. Wenn du es besuchen möchtest solltest du dich auf viele aufdringliche Führer und einen beißenden Gestank gefasst machen.

Wir haben uns gegen einen Besuch entschieden, weshalb ich dir nicht persönlich vom Gerberviertel berichten kann. Schöne Eindrücke und auch eine Einschätzung dazu, ob der Besuch eine Abzocke ist, findest du bei Sabine von Gecko Footsteps. Auch Anja von Happy Backpacker hat das Gerberviertel besucht und ihre Erfahrungen aufgeschrieben.

Marrakesch Sehenswürdigkeiten in der südlichen Medina

Die Saadier Gräber

Da wir nach unserer Ankunft am Flughafen von Marrakesch geschmeidige 1,5 Stunden in der Schlange für die Einreise standen, war meine Stimmung am ersten Tag meines Marrakesch Urlaubs leicht angekratzt. Dass es nachmittags dann auch noch anfing zu regnen, passte auch so gar nicht zu meiner Traumvorstellung eines sonnigen Urlaubs.

Trotzdem haben wir uns voll motiviert aufgemacht, um die Gräber der Saadier zu besichtigen. Den nächsten Dämpfer erhielt meine Stimmung am Eingang: statt wie im Reiseführer angegeben 10 Dirham sollte der Eintritt 70 Dirham kosten. Gut, auch damit muss man leben und ca. 7 Euro sind ja auch noch vertretbar.

Leider ließ der Regen nicht nach, weshalb sich uns die ganze Pracht der Grabstätte nicht wirklich offenbarte. Trotz des grauen Wetters haben mich die Saadier Gräber sehr beeindruckt. Wie herrlich muss es hier sein, wenn die Sonnenstrahlen leicht durch die Baumwipfel brechen und die unglaublich schönen Mosaike beleuchten!

Die Saadier herrschten von Mitte des 16. Jh. bis ca. Mitte des 17. Jh. in Marrakesch. Während dieser Zeit wurde der ehemalige Garten der Kasbah-Moschee zu einer Nekropole. Als Sultan Moulay Ismail Anfang des 18. Jh. das Andenken an die Saadier-Dynastie zerstören wollte, wurden die Saadier Gräber einfach hinter einer hohen Mauer versteckt. Erst 1917 wurde die Grabanlage wiederentdeckt. Die Gräber gehören zum UNESCO Welterbe und sind eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch.

Der „Saal der zwölf Säulen“ ist der schmuckreichste Teil der Nekropole. Um einen Blick hinein zu werfen muss man sich leider in eine Schlange einreihen.

Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr

Eintrittspreis: 70 Dirham

Marrakesch Sehenswürdigkeiten Saadier Gräber

Der Saal der zwölf Säulen – um einen Blick reinzuwerfen muss man nochmals anstehen. Aber es lohnt sich!

Marrakesch Urlaub Saadier Gräber

Die Saadier Gräber waren eines der Highlights in meinem Marrakesch Urlaub.

Marrakesch Urlaub Imke

Und so sieht das aus, wenn man bei Regen in der Schlage steht, um den Saal der zwölf Säulen anzuschauen. Ich lächle nur fürs Foto so tapfer…

Der El-Badi Palast

Auch der El-Badi Palast ist dem Feldzug von Sultan Moulay Ismail zum Opfer gefallen. Der Palast des saadischen Sultans Ahmed El Mansour war so prunkvoll ausgestattet, dass es fast zwölf Jahre gedauert hat, ihn zu plündern. Die Plünderung verlief allerdings so gründlich, dass es heute schon sehr viel Vorstellungskraft braucht, um die einstige Schönheit des El-Badi Palast zu erahnen. Denn übrig ist heute nur noch eine Ruine.

Im riesigen Innenhof muss es damals sehr schön gewesen sein. Ein Wasserbecken und vier Senkgärten bilden den Schwerpunkt des Hofes. In den Gärten stehen Rosen und Orangenbäume, die einen hübschen Kontrast zu den rotbraunen Wänden des Palasts bilden.

Ein kleiner Rundgang führt durch die Innenhöfe und Gewölbe der Ruine. In den Gewölben gibt es außerdem eine kleine Ausstellung. Links vom Eingang führt eine Treppe auf einen der Türme. Von dort hat man einen schönen Ausblick über die Ruine.

Übrigens: der Palast ist auch bei einer Storchenfamilie sehr beliebt. Die Störche haben ihre Nester auf den Mauern des Palastes eingerichtet.

Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr

Eintrittspreis: 70 Dirham

Marrakesch Sehenswürdigkeiten El Badi

Der Palast El Badi in Marrakesch – ein Glück war das Wetter da besser als bei den Saadier Gräbern.

El Badi Marrakesch

Oben auf den Mauern des El Badi Palasts haben es sich einige Storchenfamilien bequem gemacht.

El Badi Atlasgebirge

Hier im Artikel gar nicht erwähnt aber in Marrakesch immer wieder präsent: das Atlasgebirge (im Hintergrund).

Der Bahia Palast

Gemeinsam mit der Sonne kehrte im Marrakesch Urlaub auch meine gute Laune zurück. Positiv gestimmt machte ich mich also auf, den Bahia Palast zu besichtigen. Von den geschäftigen Straßen der Medina stolpert man quasi in eine herrliche Oase der Ruhe. Natürlich sind hier ebenso viele weitere Touristen wie auch bei den anderen Marrakesch Sehenswürdigkeiten, aber da der Palast recht weitläufig ist, verteilen sich die Menschen besser und es wirkt insgesamt nicht so voll.

Auch wenn ich noch immer etwas traurig war, weil die Medersa Ben Youssef nicht zugänglich war, so muss ich sagen dass der Bahia Palast ein kleines Highlight war. Denn auch hier gibt es schöne Mosaike und Innenhöfe.

El Bahia bedeutet so viel wie „die Strahlende“ – denn dank El Bahia sollten die schönsten Paläste Marokkos vor Neid erblassen. Erbaut wurde der Bahia Palast im späten 19. Jh. von Großwesir Si Moussa und seinem Sohn Bou Ahmed. Der Palast ist UNESCO Weltkulturerbe.

Mehr Informationen und Eindrücke zum Bahia Palast findest du bei Marion von Escape from Reality.

Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr

Eintrittspreis: 70 Dirham

El Bahia Marrakesch Marokko

Der El Bahia Palast zählte ebenfalls zu meinen Highlights in Marrakesch.

Mosaik El Bahia

Die hübschen Mosaike in El Bahia waren ein kleiner Trost dafür, dass die Medersa Ben Youssef geschlossen hatte.

El Bahia Marrakesch

Ja, auch für mich heißt es manchmal: Selfie-Zeit!

Der jüdische Friedhof

Eigentlich stand der Friedhof gar nicht auf meiner Liste der Marrakesch Sehenswürdigkeiten. Da aber die Freundin, mit der ich unterwegs war, den jüdischen Friedhof gern anschauen wollte, haben wir einen Abstecher dorthin gemacht.

Auf den ersten Blick wirkt der Friedhof etwas trostlos, da die Gräber der jüdischen Tradition entsprechend sehr schlicht gehalten sind. Obwohl die Größe des Friedhofs beeindruckend und die Anlage ebenso ein wichtiger Zeuge der jüdischen Kultur in Marrakesch ist, würde ich den Besuch nur dann empfehlen, wenn man sich für die jüdische Geschichte in Marrakesch interessiert.

Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag von 9 Uhr bis 17 Uhr, Freitag von 9 Uhr bis 16 Uhr, Samstag geschlossen

Eintrittspreis: 20 Dirham

Jüdischer Friedhof Marrakesch

Der Jüdische Friedhof in Marrakesch.

Marrakesch Sehenswürdigkeiten in der Neustadt

Jardin Majorelle

Etwas außerhalb der Medina liegt der Jardin Majorelle. Ach – was soll ich sagen…? Damals, als der Maler Jaques Majorelle (1886 – 1962) diese Oase mit dem markanten blauen Atelier angelegt hat, muss es in dieser Parkanlage einfach herrlich gewesen sein. Hohe Kakteen, sanfte Seerosen und Blumentöpfe aus Terrakotta… Nach dem Tod von Majorelle drohte der Garten zu verfallen, bis der Modedesigner Yves Saint Laurent die Parkanlage 1980 kaufte und als Rückzugsort nutzte.

Heute allerdings beginnt bereits vor dem Betreten des Gartens ein kleiner Alptraum. Zu Stoßzeiten dauert es gut und gerne eine Stunde, bis man in der langen Warteschlange zum Kassenhäuschen vorgedrungen ist. Was einen dann drinnen erwartet, kann man sich bereits in dieser Stunde ausmalen. Ruhig und friedlich ist es im Jardin Majorelle dann auch leider nicht.

Auch wenn das Berber Museum im ehemaligen Atelier interessant ist, genießen konnte ich es nicht wirklich. Denn das Museum war so überfüllt, dass bei mir keine rechte Laune aufkam, mich längere Zeit dort aufzuhalten. Rund um das Gebäude versuchen die anwesenden Touristen den perfekten Instagram Schnappschuss zu schießen und stehen dafür auch schon mal vor der schönen Tür Schlange.

Ich weiß, für all diese Dinge kann der arme Garten nichts, aber mir erschien der Besuch ein wenig apokalyptisch. Wenn ich noch einmal nach Marrakesch fahre, werde ich vielleicht probieren direkt morgens dort zu sein. Vielleicht ist es dann leerer.

Vom Djemaa el Fna sind es ca. 3 Kilometer bis zum Jardin Majorelle – also ein Fußweg von ca. 40 Minuten. Ein Taxi sollte ca. 35 Dirham kosten.

Weitere Eindrücke zum Jardin Majorelle findest du bei Peter von PetersTravel.

Öffnungszeiten:
Oktober bis April – täglich von 8 Uhr bis 17.30 Uhr
Mai bis September – täglich von 8 Uhr bis 18 Uhr
Während des Ramadan – täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr

Eintrittspreis: 70 Dirham (Garten), 30 Dirham (Berber Museum)

Jardin Majorelle Marrakesch

Das typische „Majorelle“ blau des Ateliers im Jardin Majorelle.

Museum Yves Saint Laurent

Direkt neben dem Jardin Majorelle liegt das Yves Saint Laurent Museum von Marrakesch, welches 2017 eröffnet wurde.

Du hast es dir vielleicht schon gedacht – auch hier erwartete uns eine ziemlich lange Schlange vor dem Einlass. Deshalb haben wir das Museum nicht besucht.

Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Dienstag von 10 Uhr bis 18 Uhr
Während des Ramadan – Donnerstag bis Dienstag von 10 Uhr bis 17 Uhr
Letzter Einlass jeweils 30 Min. vor Schließung
Mittwochs geschlossen

Eintrittspreis: 100 Dirham

Restauranttipps: Wo kann man lecker essen gehen in Marrakesch?

Natürlich ist es ein Erlebnis, einmal abends auf dem Djemaa el Fna zu essen. Wenn du an den anderen Tagen deines Marrakesch Urlaubs lieber in ein Restaurant gehen möchtest, dann habe ich hier einige Tipps für dich.

Für alle Restaurants solltest du am Tag vorher für abends reservieren. Sonst heißt es häufig: sorry, kein Tisch mehr frei. Alternativ kannst du zu eher ungewöhnlichen Zeiten (also früh oder spät) vorbei schauen und gucken, ob du spontan einen Tisch bekommst. Obwohl es mich etwas genervt hat, haben wir uns für die Variante „vorab reservieren“ entschieden, da wir abends nicht mehr lange nach einem Restaurant suchen wollten.

BlackChich Café, 1 Derb Nakouss Riad Zitoune el Jdid, Marrakech

Das BlackChich haben wir eher zufällig entdeckt und uns hier nachmittags einen Avocado Smoothie gegönnt. Da es uns so gut gefallen hat (und das Essen der Leute am Nachbartisch so gut aussah), sind wir an einem anderen Tag noch mal abends vorbei gekommen. Das Essen war sehr lecker und preislich absolut ok.

Café Arabe, 184 Rue Mouassine, Marrakesh

Das Restaurant liegt nördlich des Djemaa el Fna und bietet viele traditionelle Speisen auf hohem Niveau. Ich habe hier eine sehr leckere Tajine mit Hühnchen und Zitrone gegessen. Es ist im Vergleich zu den anderen Empfehlungen etwas teurer. Das Restaurant schenkt Alkohol aus.

Café des Éspices, 75 Derb Rahba Lakdima, Marrakesh

Das Café liegt direkt am Place des Éspices und ist ideal für eine Mittagspause oder einen Kaffee am Nachmittag.

Café Kif Kif, 28 Rue Koutoubia, Marrakech

Von der Dachterasse des Kif Kif hat man einen tollen Ausblick auf die Koutoubia Moschee und das rege Treiben der Kreuzung. Von Burger über Salat bis hin zur Tajine bietet das Kif Kif leckere Küche zu fairen Preisen.

Fox Art Food, Rue Riad Zitoun el Kdim, Marrakesh

Direkt nach unserer Ankunft in Marrakesch haben wir uns im Fox Art Food gestärkt – und nie wieder einen so leckeren „spiced coffee“ getrunken wie hier!

La Cantine des Gazelles, Rue Riad Zitoun el Jdid, Marrakech

Sehr lecker, preiswert und schöne Atmosphäre! Die Cantine des Gazelles bietet neben klassischen Tajines und Couscous Gerichten abends auch ein festes Menü für 95 Dirham.

La Famille, 34 Derb Jdid, Marrakech

Leider hatte das La Famille immer geschlossen, wenn wir uns wieder daran erinnert haben, dass wir ja noch dort essen wollten. Freunde waren allerdings ganz begeistert von dem netten Ambiente des Restaurants. Hat nur mittags geöffnet!

Naranj, 84 Rue Riad Zitoun el Jdid, Marrakesh

Hier haben wir so richtig geschlemmt und reingehauen. Neben der Mezzeh Platte für zwei Personen  kann ich die Aubergine und Harak Issbaou empfehlen. Das Naranj liegt preislich bei ca. 90-100 Dirham pro Hauptspeise und ist damit etwas teurer als die meisten anderen Empfehlungen. Dafür ist das Restaurant (genau wie Café Arabe) auch etwas gediegener mit Tischtuch und so weiter.

Marrakesch Medina

Übrigens: die Medina von Marrakesch ist insgesamt sehr, sehr fotogen 🙂

1 Woche Marrakesch – Wie hat es mir gefallen?

Auch wenn mir der gelegentliche Regen und die teilweise geschlossenen Sehenswürdigkeiten ein bisschen auf die Stimmung geschlagen haben, so fand ich meinen Marrakesch Urlaub wirklich sehr, sehr schön. Es war ein tolles Erlebnis, sich in den Gassen der Souks zu verlaufen, die bunten Souvenirs zu bestaunen und am Ende doch irgendwie wieder am Djemaa el Fna zu landen.

Im Vergleich zu meinem Athen Urlaub war die Marrakesch Reise ein bisschen stressiger, da ich Marrakesch als lauter, hektischer und etwas anstrengender wahrgenommen habe. Vielleicht tue ich der Stadt damit unrecht aber aufgrund vieler Warnungen, man solle nicht auf Nepper, Schlepper, Bauernfänger reinfallen und aufgrund der teilweise unübersichtlichen Verkehrssituationen in den Souks hatte ich in Marrakesch immer das Gefühl ich müsste auf der Hut sein.

Was ich an meinem Urlaub dort sehr schön fand war natürlich auch gleichzeitig dieser kulturelle Unterschied – also die Möglichkeit, in eine andere Kultur einzutauchen.

Insofern bleibt mir nur zu sagen: Marrakesch, 2021 sehen wir uns wieder!

⇒ Weiterlesen: Du möchtest auch Rabat in Marokko besuchen? Einen schönen Artikel zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt findest du bei Gina und Marcus von „2onthego„.

Gefällt dir? Dann kannst du den Beitrag hier teilen:

8 Kommentare

    • Hallo Peter,
      danke für den netten Kommentar! In dem Garten war ich nicht, aber ich setze es mal mit auf meine Liste für 2021!

      Viele Grüße
      Imke

  1. Hi Imke,

    Ich kann dein Fazit absolut nachvollziehen, dass es in Marrakesch anstrengend ist, weil man immer auf der Hut sein muss. Wenn es dich beruhigt, das gibt sich irgendwann. Ich bin jetzt mehr als 20 Mal in Marrakesch gewesen und irgendwann stellt sich so ein Reise-Groove ein, der einen irgendwie unempfänglich für diese Abzocken macht und Gaunern implizit kommuniziert, dass man keine leichte Beute ist. Ich habe vor kurzem alle mir bis dato bekannten Scams, die mir in Marrakesch bzw. Marokko begegnet sind, aufgeschrieben und führe diese Liste fort. Vielleicht kannst du ja noch eine Anekdote ergänzen? https://riads-marrakesch.de/scams-marokko-betrug-abzocke-bezness

    Beste Grüße,
    Joachim
    Riads Marrakesch

  2. Pingback: Unsere Marrakesch-Tipps - 5 tolle Sehenswürdigkeiten und ein Flop

  3. Hallo Imke,

    Vielen Dank für den tollen Marrakesch Guide, ich fliege heute hin und kann ihn damit wirklich gut gebrauchen! Danke für Deine ausführlichen und interessanten Tipps!

    Viele Grüße
    Alex von Draussenlust.de

  4. Pingback: Sehenswürdigkeiten in Marrakesch - Mein Rundgang und Tipps

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert