Hoch hinaus oder tief hinab? In Arequipa und Cusco kannst du beides haben. Die beiden Städte locken mit diversen Peru Sehenswürdigkeiten, die dir (manchmal nicht nur sprichwörtlich) den Atem verschlagen werden. Ich verrate dir, was mir in den beiden Orten am besten gefallen hat.
Arequipa – Die Schöne!
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h, was habe ich Arequipa geliebt! Dieses Flair, die Straßen, die umliegenden Berge… Arequipa hat einfach alles! Das dachte sich wohl auch die UNESCO, als sie 2000 das Stadtzentrum von Arequipa zum Weltkulturerbe erklärte. Die „weiße Stadt“ liegt etwa auf 2.300 Metern Höhe. Das heißt, das Gehen und Treppensteigen fällt hier schon etwas schwerer.
Wenn mich jemand fragt, wo es in meinem Urlaub in Peru am schönsten war, dann steht Arequipa immer auf Platz 2 meiner Empfehlungsliste. Platz 1 hat nur deshalb Cusco, weil man von dort aus nach Machu Picchu aufbricht… Insgesamt ist die Stadt eine gute Anlaufstelle in Peru für Backpacker, denn hier gibt es diverse Angebote für Individualreisende.
Wenn du als Backpacker oder Alleinreisende in Peru unterwegs bist, dann möchte ich dir ganz besonders das Hostel Arequipay Backpackers empfehlen. Das Arequipay hat nicht nur gemütliche Betten, heißes Wasser und einen gemütlichen Aufenthaltsraum, hier waren auch alle Hostelmitarbeiter so nett, dass ich während meiner Peru Rundreise extra einen zweiten Zwischenstopp dort eingelegt habe.
Peru für Backpacker: Arequipa entdecken!
Zu den schönsten Peru Sehenswürdigkeiten zählt ganz allgemein Arequipas beeindruckendes Stadtzentrum. Hier kannst du einfach nach Lust und Laune ein wenig umher schlendern. Auf deinem Spaziergang Halt machen solltest du auf jeden Fall am Plaza de Armas, dem zentralen Platz. Hier befindet sich auch die majestätische Kathedrale von Arequipa.
Ein weiteres Highlight ist für viele Touristen das Kloster Santa Catalina. Das Kloster wird von einer Mauer umschlossen und bildet somit eine autarke Siedlung. Daher wird Santa Catalina auch als „Stadt in der Stadt“ bezeichnet. Da das Kloster in seiner Anfangszeit nur Novizinnen aus wohlhabenden Familien aufnahm, kannst du hier viele Luxusgüter des 17. und 18. Jahrhunderts anschauen.
Zum Kaffee trinken und Bummeln eignet sich vor allem die Calle Mercaderes.
Wenn du dich schon einmal ein bisschen auf die Peru Sehenswürdigkeiten Machu Picchu und das heilige Tal einstimmen möchtest, kannst du in Arequipa außerdem das Museo Sanctuarios Andinos besuchen. Das Highlight des Museums ist die „Eisprinzessin“ Juanita, die von den Inkas geopfert wurde, um die zornigen Götter zu besänftigen.
Peru Sehenswürdigkeiten: Der Colca Canyon
Arequipa eignet sich hervorragend als Ausgangsbasis, um den Colca Canyon zu erkunden. Der Colca Canyon ist einer der tiefsten Canyons der Welt und zählte für mich definitiv zu den schönsten Peru Sehenswürdigkeiten. Verschiedene Anbieter in Arequipa organisieren Trekkingtouren in den Canyon. Ich habe mich für eine 2-Tages-Tour entschieden und kann diese auch empfehlen.
Bei der 2-Tages-Tour in den Colca Canyon startest du recht früh morgens von Arequipa zum kleinen Ort Cabanaconde. Wenn du bereits in Arequipa Probleme mit der Höhenkrankheit hattest, solltest du unbedingt dem Tourguide Bescheid sagen, denn der Weg führt bis auf 4.800 Meter Höhe. Erste Anzeichen für die Höhenkrankheit sind in der Regel Kopfschmerzen und Übelkeit.
Wir haben vormittags einen Stopp am Cruz del Cóndor eingelegt. Hier hast du die Chance, den majestätischen Andenkondor, der in den Felsvorsprüngen des Canyons nistet, zu sichten.
Nach einer kleinen Stärkung folgt dann der schweißtreibende Abstieg in den Canyon. Je nach eigenem Fitnesslevel benötigst du ca. zwei bis drei Stunden für den Abstieg. Du solltest unbedingt festes Schuhwerk dafür einplanen, denn die gesamten zwei oder drei Stunden geht es einen unbefestigten Weg hinab. Als Belohnung wartet unten im Colca Canyon eine kleine Oase auf dich. Hier haben wir übernachtet und uns gestärkt, bevor es am nächsten Morgen um 5 Uhr wieder hinauf ging.
Neben der unglaublich schönen Landschaft auf diesem Ausflug war mein persönliches Highlight der nächtliche Blick in den Sternenhimmel. Da du im Canyon keinerlei störende Lichtquellen hast, strahlen die Sterne hier in klaren Nächten besonders schön. Ich habe nie wieder einen so beeindruckenden Sternenhimmel gesehen!
Wenn du lieber hoch hinaus anstatt tief hinab möchtest, dann ist vielleicht die Vulkanbesteigung des Misti etwas für dich. Was dich dabei erwartet hat Paul von Adventureluap beschrieben.
Peru für Backpacker: Cusco, Machu Picchu und das heilige Tal
Von Arequipa bringt dich ein Nachtbus in ca. 10-12 Stunden nach Cusco. Die Stadt gilt als das Herz des einstigen Inkareichs und thront auf stolzen 3.300 Metern Höhe. Cusco wird aufgrund seiner Lage als Ausgangspunkt für Perus Top-Attraktion Machu Picchu förmlich überrannt von ausländischen Touristen. Das schlägt sich auch darin nieder, dass es hier vermutlich die meisten Angebote speziell für Touristen und Backpacker in Peru gibt. Trotzdem hat sich die Kolonialstadt ihren Charme irgendwie noch ein bisschen erhalten.
Am besten nimmst du dir nach deiner Ankunft in Cusco einen Tag Zeit, einfach ein wenig durch die Gassen der Altstadt zu schlendern, auf dem hübschen Plaza de Armas einen Kaffee zu genießen und dich an die Höhe zu gewöhnen.
Für einen guten Einstieg in die Stadt kannst du außerdem an einer Free Walking Tour teilnehmen. (Hier ist es üblich, dem Guide am Ende ein angemessenes Trinkgeld zu geben, also ganz „free“ ist es nicht.) Die Free Walking Tours sind beliebt bei Backpackern, weshalb sie in Peru für Alleinreisende natürlich ideal sind, um Leute kennenzulernen. Wann und wo die Touren starten, kann dir in der Regel dein Hostel sagen.
In Cusco hast du außerdem die Qual der Wahl: Hier reiht sich ein Reisebüro an das nächste und alle bieten Ausflüge und Wanderungen nach Machu Picchu sowie in das heilige Tal an. Für welche Aktivität du dich entscheidest, hängt natürlich von deinen eigenen Vorstellungen ab. Wenn die Zeit knapp ist und du trotzdem möglichst viel besuchen möchtest, dann könnten ein Tagesausflug ins heilige Tal und eine selbst organisierte Reise nach Machu Picchu das Richtige sein.
Wenn du auf Action und Wandern stehst, dann kann ich dir den 4-tägigen Inca Jungle Trek nach Machu Picchu empfehlen. Der Trek kombiniert Mountainbiking mit Wandern und Ziplining, bis du am vierten Tag zum krönenden Abschluss in Machu Picchu landest.
Ganz grundsätzlich kann ich sagen: Ja, ein Besuch in Machu Picchu ist all die Mühe und das Geld wert! Es war ein unglaublich schönes Erlebnis, die Inkaruine zu besuchen und du solltest dir dafür während deiner Peru Rundreise unbedingt Zeit einplanen. Von Cusco aus werden auch Tagestouren nach Machu Picchu angeboten, aber bei der Variante musst du dir die eigentlich majestätische Ruine leider mit allen anderen Tagesausflüglern teilen – wodurch ein bisschen der Charme des Ganzen leidet. Wenn du wirklich nicht viel Zeit hast (oder dir Machu Picchu aus irgendwelchen Gründen nicht so wichtig ist), ist diese Variante natürlich eine gute Option.
⇒ Du möchtest Peru entdecken, hast aber nur wenig Zeit? Hier verrate ich dir, wie du eine Peru Rundreise für zwei Wochen planst.
⇒ Lies hier meine besten Tipps für Backpacking in Südamerika!
Hey Imke,
ein schöner Artikel über Arequipa und Cusco. Da bekomme ich sofort wieder Reisefieber.
Wie lange bist du denn durch Peru gereist?
lg Paul
Hallo Paul,
ich war insgesamt fast vier Wochen dort. Allerdings unterteilt in 23 und 8 Tage – zwischendurch war ich in Bolivien 😉
Viele Grüße
Imke